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Zeitungsausriss
Legende: Teilnahmemöglichkeiten bei einem Kreuzworträtsel einer Tamedia-Zeitung. SRF

«Espresso Aha!» Deshalb sollten Sie gratis am Kreuzworträtsel teilnehmen

Der Teilnahme-Kanal spiele keine Rolle, sagt eine grosse Kreuzworträtsel-Agentur. Alle hätten die gleiche Chance.

Lotterie- und andere Wett- und Glücksspiele sind in der Schweiz streng reguliert. Aber wie ist das eigentlich bei Gewinnspielen, zum Beispiel in Zeitungen, wo man etwa Lösungen von Kreuzworträtseln oder Sudokus einsenden kann?

Verena R. möchte vom SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» wissen: «Wie wird die Auslosung der Wettbewerbe gehandhabt, wenn man die Lösung telefonisch, per SMS, via Internet oder schriftlich eingeben kann?»

Alles in einem Topf

Für ganz viele solche Gewinnspiele in Schweizer Zeitungen ist die Agentur Voice Publishing mit Sitz in Schlieren verantwortlich. Sie organisiert solche Spiele etwa für die Tamedia-Zeitungen («20 Minuten», «Tages-Anzeiger» etc.) sowie für diverse Titel der AZ-Medien («Aargauer Zeitung», «Basellandschaftliche Zeitung» usw.).

«Espresso Aha!»

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Jeden Montag beantwortet «Espresso» in der Rubrik «Aha!» eine Frage aus dem Publikum. Haben auch Sie eine? Stellen Sie sie !

Andreas Auerbach, Chef von Voice Publishing, sagt zur Frage von Verena R.: «Bei uns wandern alle Einsendungen quasi in einen Topf, in eine Datenbank.» Aus Telefon-Teilnahmen gebe es eine digitale Datei, die in dieser Datenbank erfasst werde. Eingesandte Postkarten würden automatisch gezählt, dann werde ihnen eine Nummer zugewiesen – und diese Nummer werde ebenfalls in der Datenbank erfasst.

«So haben alle die gleiche Chance, unabhängig vom Kanal über den sie teilnehmen», versichert Auerbach. Es spiele also keine Rolle, ob jemand sein Lösungswort mit einer kostenpflichtigen SMS einreiche oder gratis zum Beispiel via WAP. Ähnlich organisiert sind übrigens auch die Gewinnspiele der SRF-Quizsendungen.

Keine Glücksfee

Der Gewinner oder die Gewinnerin wird laut Voice Publishing ebenfalls automatisch bestimmt. Ein Programm («Zufallsgenerator») suche die Datenbank ab und bleibe zufällig bei einem Eintrag stehen. Sofern die Lösung korrekt ist, sei der Gewinner dann ermittelt. Ansonsten werde der Zufallsgenerator von neuem gestartet.

Es werde im Übrigen zu jeder Ziehung ein Ziehungsprotokoll erstellt, sagt Andreas Auerbach. So könne man Nachweise erbringen, falls es zu einer Ziehung Fragen geben sollte.

Kreuzworträtsel und Co. sind nicht reguliert

Ob tatsächlich alles fair und anständig abläuft und alle Einsendungen gleich behandelt werden, wird allerdings nicht kontrolliert. «Es handelt sich um jenen Bereich von Glücksspielen, der nicht reguliert ist», sagt Manuel Richard, Direktor der Lotterie- und Wettkommission Comlot. Und das habe auch seinen Grund: «Bei solchen Spielen muss man gratis teilnehmen können, daher ist hier der Schutzgedanke nicht so ausgeprägt wie beim klassischen Glücksspiel.»

Radio-Tipp für Montag

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Mehr dazu hören Sie am Montag um 08:10 Uhr auf Radio SRF 1.

Gratis teilnehmen kann man bei Kreuzworträtseln oder Sudoku-Gewinnspielen meist via WAP. Dabei handelt es sich um eine Internet-basierte Lösung, die verhältnismässig umständlich ist – was die Teilnehmenden dazu bringen soll, über einen kostenpflichtigen Kanal teilzunehmen. Denn nur so werden die erwünschten Zusatzeinnahmen generiert.

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