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Von der Gondel in den Rhein 65 Passagiere aus Kölner Rheinseilbahn evakuiert

Das Bild kennt man eigentlich aus dem Berggebiet, allenfalls im Winter, wenn Passagiere aus einer blockierte Gondelbahn evakuiert werden müssen. Am Sonntag hat sich aber bei sommerlichen Temperaturen eine solch spektakuläre Rettungsaktion in der Stadt Köln abgespielt.

Am Nachmittag verklemmte sich die Aufhängung einer Gondel an einem Seilbahnmast und brachte damit die Anlage abrupt zum Stillstand, wie ein Feuerwehrsprecher erklärte.

Anspruchsvolle Rettungsaktion

65 Personen mussten daraufhin aus 32 Gondeln gerettet werden, weil die Bahn nicht mehr in Gang gesetzt werden konnte. Einige Passagiere, unter ihnen auch Kinder, mussten bis zu fünf Stunden auf ihre Befreiung warten

Die Gondelbahn überquert in Köln den Rhein und verbindet bei der Zoobrücke die beiden Ufer des Flusses. Die Bahn war für die Bundesgartenschau 1957 errichtet worden.

Weil die Gondeln direkt über dem Rhein zum Stillstand gekommen waren, erschwerte dies die Evakuierung der Passagiere. Rettungskräfte mussten die Menschen aus etwa 50 Metern Höhe mit an Seilen auf Boote im Rhein ablassen.

Abseilen auf Rheinschiffe

Rund hundert Bergungshelfer und Höhenretter waren beteiligt. Im Einsatz standen Löschboote der Feuerwehr, Rettungsboote und auch Drehleitern, wenn vom Boden aus die Kabinen erreichbar waren. Die Bergung war gegen 20:30 Uhr abgeschlossen.

Verletzte gab es nach Feuerwehrangaben nicht. «Die meisten waren relativ gefasst», sagte der Sprecher. Einige seien von einem Notarzt untersucht worden.

Nach Angaben der Betreiber beförderte die Bahn seit Inbetriebnahme 1957 rund 20 Millionen Gäste über den Rhein. Eine Rettungsübung wurde laut der Feuerwehr erst vergangene Woche durchgeführt.

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