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Wahlsieger «cringe» Das ist Deutschlands Jugendwort des Jahres

  • Das Wort «cringe» ist das Jugendwort des Jahres 2021 in Deutschland.
  • Der Begriff beschreibt etwas Peinliches oder Unangenehmes und setzte sich bei einem finalen Voting des Langenscheidt-Verlags mit 42 Prozent der Stimmen durch, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte.
  • Insgesamt beteiligten sich nach Langenscheidt-Angaben bei der seit dem 14. Juni laufenden Wahl rund 1.2 Millionen Jugendliche.

Jugendliche hatten zuvor in mehreren Runden über ihr Lieblingswort abgestimmt. Übrig geblieben waren schliesslich neben «cringe» auch die Begriffe «sheesh» und «sus». «Sheesh» drückt Erstaunen oder Ungläubigkeit aus, das Wort «sus» heisst so viel wie verdächtig oder auffällig.

Nach «cringe» landete der Begriff «sus» mit 32 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. Auf dem dritten Rang hat sich mit 26 Prozent der Stimmen das Wort «sheesh» positioniert.

«cringe» mausert sich zum Sieger

Seit 2020 können Jugendliche über die Webseite des Verlages selbst abstimmen. Zuvor hatten Erwachsene über das Jugendwort entschieden, was immer wieder für Diskussionen gesorgt hatte.

Jugendwort des Jahres: Die Gewinner seit 2008

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2020: «Lost». Der Begriff bezeichnet Unsicherheit beziehungsweise ahnungsloses Verhalten.

2019: Im Jahr 2019 fand die Abstimmung nicht statt. Es gab daher kein Jugendwort des Jahres.

2018: «Ehrenmann/Ehrenfrau». Das Wort bezeichnet einen Mann/eine Frau, der/die etwas Besonderes für einen macht.

2017: «I bims». Der Ausdruck bedeutet «Ich bin» oder «Ich bin's» und ist ein Stilmittel der «vong»-Sprache, einem Sprachphänomen aus den sozialen Medien.

2016: «Fly sein». Der Ausdruck kommt aus der Hip-Hop-Sprache und soll soviel bedeuten wie: Jemand oder etwas «geht besonders ab».

2015: «Smombie». Das Wort setzt sich aus Smartphone und Zombie zusammen. Das zusammengesetzte Wort beschreibt jemanden, der von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt, weil er nur noch auf sein Smartphone starrt.

2014: «Läuft bei Dir». Damit wurde ein ganzer Satz zum «Jugendwort» gekürt. Wird eingesetzt, um auszudrücken, wenn es gut läuft und alles klappt. Aber auch ironisch wird es verwendet: Wenn es eben gerade gar nicht gut läuft.

2013: «Babo». Das Wort bedeutet so viel wie Boss oder Anführer. Bekannt gemacht hat den Begriff der deutsch-kurdische Rapper Haftbefehl – mit seinem Lied «Chabos wissen, wer der Babo ist».

2012: «Yolo». Das ist ein Akronym und steht für «You only live once» – eine Aufforderung, alle Chancen auf Erlebnisse zu nutzen.

2011: «Swag». Der US-amerikanische Ausdruck bezeichnet eine «beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung» oder eine «charismatisch-positive Aura».

2010: «Niveaulimbo». Mit dem Begriff beschrieben Jugendliche 2010 das Absinken des Niveaus beispielsweise im Fernsehprogramm, bei Partys oder in Gesprächen.

2009: «hartzen». Das an Hartz IV angelehnte Wort kann so etwas wie faul herumhängen oder auch arbeitslos sein heissen.

2008: «Gammelfleischparty». Das erste «Jugendwort des Jahres» ist eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für eine Ü-30-Party.

Quelle: Texterclub.de

Im vergangenen Jahr wurde «lost» zum Jugendwort des Jahres gekürt. Es drückt Ahnungslosigkeit und Unsicherheit aus. Übrigens: Der jetzige Sieger «cringe» landete im vergangenen Jahr bereits auf Platz zwei.

Seit 2008 wählt Langenscheidt das Jugendwort des Jahres – die Wahl wurde in der Vergangenheit mitunter als Werbeaktion des Verlages kritisiert.

SRF 4 News, 25.10.2021, 08:30 Uhr ; 

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