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Welttag der Affen Heute werden die Primaten gefeiert

Aus einem Jux zweier Studenten wird ein internationaler Feiertag. Seit 21 Jahren werden am 14. Dezember Primaten und alle damit verwandten Tiere gefeiert.

Das Jahr 2000: Kunst-Student Casey Sorrow kritzelt seinem Studienkollegen Eric Millikin an der Michigan State University spasseshalber den «Monkey Day» auf den 14. Dezember in den Kalender – eine Tradition ist geboren.

Bekanntheit erlangt der Feiertag dann, als Casey Sorrow und Eric Millikin beginnen, den Tag des Affen in ihre eigenen Kunstwerke aufzunehmen. Sie veröffentlichen alternative Comics, Illustrationen und Drucke online und stellen zusammen mit anderen Künstlern international aus. 

Prominente Affen und Prominente mit Affen

Es gibt unzählige berühmte Affen und Primaten. Der wohl bekannteste Affe der Filmgeschichte ist King Kong. Passend zum fünfjährigen Jubiläum des Feiertages erhielt der Silberrücken 2005 eine Neuverfilmung von Regisseur Peter Jackson. Aber auch «Unser Charly» wird den meisten noch ein Begriff sein. Von 1995 bis 2012 flimmerten jeden Samstagabend seine Geschichten über den Sender.

Beliebt sind die Tiere auch bei den Pop-Stars. Der Schimpanse Bubbles begleitete den «King of Pop» Michael Jackson während vier Jahren auf Tourneen um die ganze Welt. Popsänger Justin Bieber hielt sich dagegen einen Kapuzineraffen als Haustier. Diesen liess der Sänger 2013 jedoch in Deutschland zurück, weil ihm die nötigen Papiere fehlten.

Forscherinnen klären auf

Genau wegen solchen kritischen Geschichten von Affen, die als Haustiere gehalten werden oder für kommerzielle Zwecke benutzt werden, ist der Tag der Affen auch für Umweltaktivisten und -aktivistinnen sowie Tierschützerinnen und Tierschützern wichtig. Denn bei 504 bekannten Spezies unter den Primaten sind über 50 Prozent vom Aussterben bedroht.

Für den Schutz dieser gefährdeten Tiere setzten sich gleich mehrere Frauen seit Jahren ein. Verhaltensforscherin Jane Goodall ist für ihre Arbeit mit Schimpansen in Tansania bekannt. Kollegin Dian Fossey fokussierte sich in ihrer Forschung auf Berggorillas. Die Dritte im Bunde, Biruté Galdikas, spezialisierte sich dagegen auf Orang-Utans. Alle zusammen beobachteten seit Beginn der 1960er-Jahre das Verhalten der Affen, um daraus Rückschlüsse auf die Stammgeschichte des Menschen zu ziehen.

Für Aufsehen sorgte auch Psychologin Francine Patterson. Die heute 78-Jährige entwickelte in den 1970er-Jahren eine modifizierte Version der Gebärdensprache für die Kommunikation mit Gorillas. Durch ihre Arbeit mit dem Gorillaweibchen Koko erlangte sie Berühmtheit. Koko beherrschte angeblich über eintausend Zeichen der Gebärdensprache. Mit ihrer Aufklärungsarbeit ermöglichen die Forscherinnen uns ein umfassenderes Verständnis für diese Geschöpfe zu entwickeln.

Ob nun mit ernstem Hintergedanken oder aus reinem Jux – einmal im Jahr werden sie gefeiert – unsere nächsten Verwandten.

Gesichter & Geschichten, 14.12.2021, 18:35 Uhr

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