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Panorama Wie der Bundesrat Haare lässt

Am französischen Nationalfeiertag beherrscht ein Thema die Schlagzeilen: der exorbitante Lohn des Leibfriseurs von Präsident François Hollande. Doch wie steht es um die Haarpracht der Schweizer Repräsentanten? Kommen Bundesrats-Coiffeure auch auf ein Salär von über 10'000 Franken im Monat?

Umgerechnet über 10'000 Franken für die Bewirtschaftung der präsidialen Haarpracht: Ein nettes Sümmchen für einen Friseur. In Frankreich gibt das monatliche Honorar Anlass zu Spott und Entrüstung. Grund genug, auch in der Schweiz einen Blick auf die Friseur-Rechnungen unser Magistraten zu werfen.

Allerdings bleibt die Ausbeute enttäuschend dünn. Bei der Bundeskanzlei erfährt man lediglich, dass Coiffeur-Besuche reine Privatsache der Bundesräte seien und damit auch deren Abrechnung.

Fündig wird man im Spesenreglement. Für repräsentative Zwecke ist dort eine jährliche Spesenpauschale von 30'000 Franken pro Bundesrat ausgewiesen. Der Bundespräsident erhält gar 42'000 Franken. Anscheinend mehr als genug, um die anfallenden Kosten zu decken.

Ein kleines Zahlenbeispiel

Dem Vernehmen nach decken die meisten Bundesräte ihre Friseur-Besuche über die Pauschale ab. Allerdings dürfte es dann nicht für einen Vollzeit-Coiffeur reichen. Nimmt man die ganze so genannte Repräsentationszulage, würde ein Figaro nur gerade beim Bundespräsidenten mit 3'500 Franken einen Minimallohn verdienen – in französischen Augen wohl ein Hungerlohn. Die Zulage muss dabei aber noch andere Posten abdecken wie Kleidung, Schmuck, Make-up oder Geschenke.

Realistisch erscheint daher eine durchschnittliche Ausgabe von 200 Franken im Monat für den Friseurbesuch. Wobei hier die weiblichen Magistraten gemeint sind, denn die Preise für die männlichen Frisuren liegen deutlich tiefer. So gibt Bundesrat Burkhalter periodisch rund 50 Franken für einen Haarschnitt aus. Von einem weiteren Magistraten aus der Romandie ist wenig überraschend bekannt, dass er sogar selber Hand anlegt. Damit kommen wir für die beiden Bundesrätinnen auf etwa je 2400 Franken im Jahr. Im internationalen Vergleich ein Klacks!

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