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Wintereinbruch in Südeuropa Kältewelle in Italien fordert acht Todesopfer

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Süden Europas sind Regionen eingeschneit, wo sonst kaum je eine Schneeflocke fällt.
  • Vor allem im italienischen Apulien ist die Situation prekär.
  • Bereits acht Menschen kamen ums Leben – die meisten davon waren Obdachlose.
  • In vielen Schulen ist es bitterkalt, weshalb diese geschlossen bleiben.

Eine ungewöhnliche Kältewelle trifft den Süden Europas. In Griechenland, Italien oder Spanien wurden auch Regionen eingeschneit, wo sonst kaum je eine Schneeflocke zu sehen ist. Allein in Italien hat der Kälteeinbruch bisher acht Todesopfer gefordert.

Vor allem in Apulien ist die Situation schlimm. Der Gouverneur dieser süditalienischen Region hat die Unterstützung der Armee angefordert, um Strassen zu räumen. Weil im Süden so selten Schnee fällt, verfügen meist nur höher gelegene Gemeinden über einen Räumungsdienst.

Schulen bleiben vielerorts geschlossen

Zu den Opfern der Kältewelle gehören Obdachlose, von denen es in Italiens Städten immer mehr gibt. Aber auch Leute, die alleine und abgelegen in ungeheizten Häusern lebten. Die Häuser in den betroffenen Regionen, zum Beispiel auch in Sizilien oder in der Basilicata, sind meist schlecht isoliert. Viele haben keine Heizung oder aber Bewohner haben sie abgestellt, weil sie sich das Heizen nicht leisten können.

Auch in vielen Schulen ist es bitter kalt, weshalb sie in vielen Gemeinden geschlossen bleiben. Nicht aber in Rom. Eine Schülerin klagt: «Im Schulzimmer hatte es nur ein Grad, wir haben es mit einem Thermometer gemessen.» In der Hauptstadt liegt zwar kein Schnee, aber die vielen Brunnen und Wasserspiele Roms sind vereist.

Aus dem ganzen Land werden Schäden gemeldet, etwa an Gewächshäusern, die unter der Schneelast einstürzten. Bauern berichten, ihr Vieh sei in Gefahr oder bereits verendet. Wärmeres Wetter ist erst Ende Woche in Sicht.

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