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Zwist zwischen EA und Fifa Die Fifa-Spielreihe ist vorbei

  • Das berühmte Fussball-Videospiel Fifa wird in EA Sports FC umbenannt.
  • Der Spielehersteller Electronic Arts (EA) erklärte, dass er die Lizenzvereinbarung mit dem internationalen Fussballverband Fifa aufgegeben habe.
  • Die Änderung gilt ab der Version 2024, die im Herbst erscheinende Version 2023 soll noch Fifa heissen.
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Aus dem Archiv: Fifa 22 ohne Schweizer Nati
01:42 min Bild: Getty Images
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Die Vereinbarungen mit allen anderen Ligen und Verbänden bleiben erhalten, sodass die Spieler auch künftig zwischen über 19'000 real existierenden Fussballprofis wählen können.

Medienberichten zufolge hatte der Fussball-Spitzenverband zuletzt 250 Millionen Dollar statt bislang 150 Millionen Dollar für die Namensrechte verlangt. Wie die «New York Times» berichtete, war EA bereits zuvor mit der Partnerschaft unzufrieden und entschied im Zuge des Finanzstreits, die Zusammenarbeit zu beenden.

Meistverkaufte Sportsimulation der Geschichte

EA Sports FC soll der grösste Verein der Welt werden, kündigte der Spielehersteller an. Seinen Angaben zufolge hat die Fussballsimulation mehr als 150 Millionen Spielerkonten. Wie andere Spieleentwickler setzt EA auf den Online-Modus, der mittlerweile drei Viertel des Umsatzes des Unternehmens ausmacht.

Die erste Version von Fifa kam 1993 auf den Markt. Nach Angaben von 2021 wurde das Spiel über 325 Millionen Mal verkauft und ist damit die meistverkaufte Sportsimulation der Geschichte. Das Spiel hat laut «New York Times» in fast 30 Jahren mehr als 20 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet.

Einschätzung von Guido Berger, SRF-Digitalredaktor

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Wie im richtigen Fussball ging es hier um Geld und Macht. Die Fifa wollte fast doppelt so viel wie bisher für den Namen und das Nachspielen der Fussball-Weltmeisterschaft. Was sich Hersteller Electronic Arts durchaus hätte leisten können, denn das Game spielt jedes Jahr über eine Milliarde Franken Umsatz ein.

Doch es ging auch darum, wer kontrolliert, wie sich virtueller Fussball in Zukunft weiterentwickelt. Und hier prallte das Selbstverständnis der Fifa auf einen Hersteller, der das Game in 30 Jahren zu einer der fettesten Milchkühe der Game-Industrie gemästet hat und sich nicht länger hineinreden lassen wollte.

Auch wenn die grösste Rebranding-Aktion der Game-Geschichte nicht einfach wird: Verzockt hat sich vor allem die Fifa. Denn sie verliert nicht nur Geld, sondern auch viel Einfluss auf Fussball als E-Sport – und könnte sich mit einem negativeren Image bei Jugendlichen anfreunden müssen.

SRF 3, 11.5.2022, 10.15 Uhr;

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