In einem knappen Jahr hätten die weltbesten Behindertensportler in Obersaxen zur Alpinen Para Weltmeisterschaft antreten sollen. Dieser weltweite Grossanlass wurde aber abgesagt, wie am Freitag bekannt wurde.
Man verzichte auf die Austragung, informierte das Komitee. Ein Testevent Ende März habe gezeigt, dass noch zu viel gemacht werden müsste bis zur WM. Das will die Schweizer Paraplegiker Vereinigung nicht so stehen lassen, erklärt Ruedi Spitzli, Bereichsleiter Rollstuhlsport. Am Schluss entscheidet das Internationale Paralympische Komitee in Bonn.
SRF News: Was sagen sie dazu, dass die Austragung in Obersaxen abgesagt worden ist?
Ruedi Spitzer: Das ist einfach ein Scherbenhaufen, damit hatten wir nicht gerechnet. Wir hätten wirklich gerne für unsere Athleten 2019 eine WM organisiert.
Woran ist es gemäss ihrer Einschätzung gescheitert?
Da sind verschiedene Dinge zusammengekommen. Wir haben zum einen hohe Anforderungen, was die Sicherheit betrifft und da sind keine Abstriche möglich. Und zum anderen scheiterte es an der Finanzkraft beispielsweise für Liveübertragungen.
Was machen sie nun?
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir von den Verbänden sind schauen nun, ob es irgendwo in der Schweiz einen anderen Veranstalter gibt, der in die Presche springen könnte. Erst wenn diese Abklärungen abgeschlossen sind, wissen wir, ob wir die Weltmeisterschaften absagen müssen oder nicht.
In Graubünden kämen St. Moritz oder Klosters in Frage. Haben Sie da schon angeklopft?
Wir möchten bewusst noch keine Namen nennen und nicht schon öffentlichen Druck auf die Veranstalter ausüben.
Wann läuft die Frist ab, bis ein Ersatzveranstalter zusagen muss?
In den nächsten Tagen muss die Entscheidung fallen. Jeder verstrichene Tag ist ein verlorener Tag.
Das Gespräch fährte Stefanie Hablützel.