Über Parkplätze wird in Städten gerne gestritten, so auch in Luzern: Von bürgerlicher Seite ertönt häufig die Klage, es gäbe zu wenige, und das schade dem Gewerbe – während es aus Sicht der linken Parteien zu viele Parkplätze gibt, was der Stadt zusätzlichen Autoverkehr von ausserhalb beschere.
Die Luzerner Stadtregierung hat am Dienstag nun einen Vorschlag präsentiert, wie sie die vorhandenen Parkplätze möglichst effizient nutzen will. Zwei Kernpunkte dabei: Es soll weniger Strassenparkplätze für Anwohnerinnen und Anwohner geben – wodurch mehr Kurzzeitparkplätze für Kundinnen und Kunden des lokalen Gewerbes entstehen sollen.
Privatparkplätze sind oft an Pendler vermietet
Ein Bericht von 2017 habe gezeigt, dass es für Anwohner in der Innenstadt grundsätzlich genügend Parkplätze auf privatem Grund gebe, schreibt die Stadtregierung in einer Mitteilung – oft würden diese aber an Penderinnen und Pendler von auswärts vermietet.
Anwohner, die ihr Auto auf einem Strassenparkplatz auf öffentlichem Grund abstellen wollen, sollen daher neu den Nachweis erbringen müssen, dass kein privater Parkplatz in der eigenen Liegenschaft zur Verfügung steht. Sonst können sie keine Dauerparkkarte mehr beziehen.
Parkdauer im Zentrum wird eingeschränkt
Damit die Strassenparkplätze, die dadurch frei werden, auch wirklich nur für kurze Parkvorgänge – etwa fürs Einkaufen – verwendet werden, soll im Stadtzentrum generell eine maximale Parkdauer von 60 Minuten gelten.
Zudem will die Stadtregierung die Parkgebühr von 2,50 Franken auf 3 Franken erhöhen. Ziel dabei: Autofahrer, die ihren Wagen längere Zeit abstellen wollen, sollen das nicht in den Strassen tun, sondern in einem der Parkhäuser.
Die Reglementsanpassung, die nötig ist, um diese Neuerungen in Kraft zu setzen, wird als nächstes vom Stadtparlament beraten – voraussichtlich am 24. September.