Sie waren jahrzehntelang Elektromonteure oder Wirtinnen, Lehrerinnen oder Treuhänder - und jetzt stehen sie mit der Pensionierung vor einem neuen Lebensabschnitt: Ein Grund zum Feiern, findet die Stadt Luzern. Sie organisiert darum seit mehreren Jahren für alle frisch Pensionierten ein Fest unter dem Namen «Zwischenhalt».
Dass die Stadt dieses Fest organisiert, ist eine tolle Sache.
Am Dienstag kamen in der Schüür wieder über 220 Frauen und Männer zusammen. Es war ein Abend mit Musik, Literatur und einem Gespräch über Altersfragen. Die Stimmung: eine Mischung zwischen Klassenzusammenkunft und Jungbürgerfeier. Dass die Stadt dieses Fest als Anerkennung ihrer Arbeit ausrichtet, wird von vielen geschätzt: «Eine tolle Sache», sagt ein pensionierter Elektromonteur.
Ich war mein Leben lang in der Gastronomie an der Front. Da ist es schön, aufhören zu können.
Einigen fällt der Abschied aus dem Berufsleben leicht, sie sind erleichtert, einen klaren Strich zu ziehen. Wie eine ehemalige Wirtin: «Ich war immer in der Gastronomie an der Front. Da ist es schön, aufhören zu können.» Auffallend viele aber sind froh, dass sie keinen harten Schnitt machen müssen und sich langsam aus der Arbeitswelt zurückziehen können. Zum Teil aus finanziellen Gründen, aber auch, um soziale Kontakte weiter pflegen zu können. Sie sind darum froh, die Möglichkeit zu erhalten, auch nach der Pensionierung in einem Teilzeitpensum zu arbeiten.
Die Stadt Luzern wirbt an ihrem Anlass dafür, dass sich die Pensionierten weiter engagieren mit Freiwilligenarbeit, zum Beispiel beim Forum «Luzern 60 Plus». Dieses organisiert am 11. Mai wieder seinen Marktplatz im Luzerner Rathaus: Rund 30 Institutionen zeigen dort an ihren Marktständen, wo Freiwilligenarbeit gefragt ist.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr