Eigentlich wollte der Gemeinderat von Erlenbach etwas Gutes tun. Das Gemeindepersonal sollte von der BVK zur etwas sichereren Pensionskasse Profond wechseln. Eine Beratungsfirma hatte ausgerechnet, dass der Wechsel 1,2 Millionen Franken kostet. Die Gemeindeversammlung von Erlenbach stimmte dem Wechsel dann Ende Oktober zu.
Im Nachhinein stellte sich dann heraus, dass bei der Berechnung der Kosten ein grober Fehler passiert war. Die effektiven Wechselkosten betragen mit 2,5 Millionen Franken doppelt so viel wie angenommen. Der Gemeinderat wollte den Volksentscheid deshalb für nichtig erklären und bei der BVK bleiben.
Gemeindeversammlung könnte noch einmal abstimmen
Der Bezirksrat Meilen lässt dies aber nicht zu. Der Gemeinderat könne nicht einfach einen Entscheid der Gemeindeversammlung aufheben, erklärt Bezirksratspräsident Ueli Hofmann. Der Gemeinderat könne aber noch einmal an einer Gemeindeversammlung über das Geschäft abstimmen lassen.
Es ist das Geld der Bevölkerung. Wir sind verpflichtet, dieses Geld wieder einzufordern.
Aus zeitlichen Gründen sei dies aber nicht möglich, sagt der Gemeindepräsident von Erlenbach, Sascha Patak. Damit ist klar: Erlenbach muss die Pensionskasse wechseln. Um den Schaden zu begrenzen, will Patak nun die Beratungsfirma auf Schadenersatz einklagen. Es gehe schliesslich um das Geld der Bevölkerung.