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Pensionskasse Stadt Freiburg Nach Protest: Stadtparlament kommt Angestellten entgegen

Die städtische Pensionskasse kann saniert werden – das Parlament federte die Einbussen für die Angestellten jedoch ab.

Die Pensionskasse der Angestellten der Stadt Freiburg kann saniert werden. Der Generalrat gab grünes Licht für den Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat. Das Risiko liegt damit künftig bei den Versicherten.

Die Reform der Pensionskasse

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Neben dem Wechsel zum Beitragsprimat wird auch das Pensionsalter um ein Jahr erhöht – auf 64 Jahre. Im Gegenzug erhöht die Stadt Freiburg den Beitragssatz von zwölf auf sechzehn Prozent.

Weiter wird der technische Zinssatz von heute 3,5 auf 2,75 Prozent gesenkt. Das bedeutet, dass die Kasse ihr Kapital zu weniger Gewinn verzinst.

Jedoch federte das Parlament diesen Wechsel ab: Weil den Angestellten Renteneinbussen von 15 Prozent und mehr drohten, sprach der Generalrat eine Übergangsfinanzierung von zwölf Millionen Franken. Damit solle bei niemanden die Altersrente um mehr als zehn Prozent sinken.

Das ist eine Hauruck-Übung.
Autor: Thierry Steiert Stadtpräsident (SP)

Die Stadtregierung wollte nur acht Millionen Franken einschiessen – entsprechend verärgert zeigte sich Stadtpräsident Thierry Steiert (SP) nach der Debatte, er sprach von einer Hauruck-Übung: «Das ursprüngliche Projekt war ausgewogen, jetzt ist halt ein noch grösserer Effort von Seiten des Arbeitgebers nötig.»

Premiere: Streik der Angestellten

Die Sanierung der Pensionskasse führte am Montag zum ersten Streik von Stadtangestellten in der Geschichte der Stadt Freiburg, rund 150 Mitarbeitende protestierten gegen die Rentenreform. Nicht ohne Erfolg.

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