Eigentlich hätte Percy van Lierop sein Amt als Nachwuchs-Chef beim FC Basel schon im letzten Sommer antreten sollen. FCB-Sportchef Marco Streller hatte ihn dafür nach Basel geholt. Dann aber trat Streller zurück. Dass es danach ein halbes Jahr dauerte, bis die Clubführung ihm das Amt des Nachwuchs-Chefs übertrug, stört Percy van Lierop nicht: «Das Timing war damals nicht richtig und ich habe mich in der Zwischenzeit gut vorbereiten können, ich habe den Club und den ganzen Schweizer Fussball besser kennengelernt.»
Nun ist Percy van Lierop verantwortlich dafür, den Nachwuchs beim FC Basel zu fördern. «Es ist eine Basis da beim FCB», sagt der 45-jährige, «aber ich kann mit meiner Erfahrung sicher noch einiges dazu beitragen, das Niveau noch zu erhöhen.» Percy von Lierop war vor Basel in den renommierten Nachwuchsabteilungen von Salzburg und Ajax Amsterdam tätig.
Acht Schlüssel-Fähigkeiten
Leicht sei es ihm nicht gefallen, Amsterdam zu verlassen, sagt der jetzige FCB-Nachwuchschef, aber die ganz grossen Namen seien ihm nicht wichtig. «Und Basel ist vergleichbar mit Ajax, auch hier müssen junge Spieler auf Top-Niveau ausgebildet werden, damit sie im Profi-Kader Erfolg haben: Dies zu tun, ist mein Lebenstraum und beim FC Basel ist dafür alles vorhanden.»
Ein Top-Spieler brauche acht Fertigkeiten, sagt van Lierop. Zum Beispiel müsse ein Spieler am Ball dominieren können, er müsse aber auch im Team gut funktionieren können. Und ein Top-Spieler müsse immer noch etwas Spezielles mitbringen, etwas, das ihn einzigartig mache. «Der Spieler hat den Schlüssel in der Hand, aber rund um ihn herum braucht es ein Dreamteam und zu dem gehören nicht nur Trainer und Clubverantwortliche, sondern auch die Eltern,» sagt der Nachwuchs-Chef. Und ganz wichtig sei, dass dieses Dream-Team den Spieler auch mal kritisiere, nur dann habe ein junger Spieler eine Chance, sein ganzes Potential auszuschöpfen.
Grösser Wunsch: Mehr eigene Spieler im Kader
Auf die Frage, was er in den nächsten fünf Jahren erreichen möchte, sagt van Lierop: «Mein grösster Wunsch wäre, dass wir in den nächsten Jahren noch mehr, noch bessere eigene Nachwuchs-Spieler im Profikader haben, damit sich die Menschen in der Region noch mehr mit dem FCB identifizieren.»