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Petition «Cherus» in Gelterkinden soll redimensioniert werden

Das «Guggekonzert» in Gelterkinden ist sehr beliebt. Jetzt soll es strengere Auflagen durch den Gemeinderat erhalten.

Vreni Weber-Thommen wohnt an der Festmeile in Gelterkinden. Die «Guggemusik» gefällt ihr, es hätte richtige Virtuosen unter den Musikern: «Während des Konzertes öffne ich das Fenster. Es gibt welche, die spielen richtig rassig. Ich habe Respekt vor ihnen.»

Mühe hat sie mit den Begleitumständen des Festes. Wummernde Bässe bis um 03.00 Uhr in der Frühe, wild urinierende Festbesucher und Abfall, der auch in die Vorgärten und die Hauseingänge geworfen wird. «Das Fest hat Ausmasse angenommen, die unsere Toleranz überfordern.» Daher habe ich einen Leserbrief geschrieben.

Das Fest hat Ausmasse angenommen, die unsere Toleranz überfordern.
Autor: Vreni Weber-Thommen Anwohnerin

Der Leserbrief zeigte Wirkung. Es gibt eine grosse Anzahl Dorfbewohner, die sich ebenfalls durch den Festbetrieb mit seinen Auswüchsen belästigt fühlen. Aus diesem Grund begannen sie Unterschriften für eine Petition zu sammeln, in der sie den Gemeinderat zum Handeln auffordern.

Organisationskomitee will Guggen nicht beschränken

Präsident des Organisationskomitees des Guggenkonzerts ist Stephan Béhé. Er hat Verständnis für die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner. Das Litteringproblem und das wilde Urinieren könnten durch Konzeptanpassungen gelöst werden. Einschränkungen der Anzahl Gruppen, die auftreten und der Verzicht auf elektrische Verstärkung der Festmusik, da sieht er hingegen keinen Handlungsspielraum.

«Wir wollen eine Plattform für viele verschiedene Formationen sein. Bei einer Beschränkung auf 15 Gruppen, wie sie von den Anwohnern gefordert wird, könnten wir nicht einmal alle Baselbieter Formationen auftreten lassen.» Auch der Verzicht auf verstärkte Musik sei illusorisch. «Zum Festbetrieb gehört einfach Musik!»

Zum Festbetrieb gehört einfach Musik!
Autor: Stephan Béhé Organisator

400 Unterschriften brachten die Anwohner zusammen. Am 15. Juli 2019 wollen sie sie einreichen. Der Ball liegt dann beim Gemeinderat. Auf der einen Seite muss er durch Auflagen das Fest verändern, auf der anderen Seite muss er von den Anwohnerinnen und Anwohnern Toleranz verlangen.

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