Der Aargau wächst und damit auch die Zahl der Kinder im Kanton. Aber das heisse nicht, dass eine Organisation wie die Pfadi automatisch mehr Mitglieder habe, sagt Dieter Fuchs, Präsident der Pfadi Aargau, im Gespräch.
Als Beweis führt er die Pfadi Hallwil an. Diese habe ihre Mitgliederzahl innerhalb eines Jahres verdoppelt. Andere Pfadiabteilungen hingegen würden stagnieren oder auch mal Mitglieder verlieren. Fuchs: «Es nicht einfach statistisch überall hinauf, sondern es hängt davon ab, wie die Situation lokal, vor Ort ist.»
Die Pfadi Aargau hat momentan 2317 Mitglieder. Zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr waren es noch 2155. Die Zahl ist also um 162 gestiegen oder um rund 8 Prozent. Das sei erfreulich, sagt Fuchs, aber ausruhen könne man sich nicht.
Pfadi stundenweise, das geht nicht
Die Konkurrenz zur Pfadi sei gross und werde immer grösser. Reitstunden, Musikunterricht, Sportangebote und Gamen seien bei Jugendlichen sehr beliebt. Und bei diesen Angeboten, so Fuchs, sei es so, dass man sie auch jederzeit, sozusagen nach Belieben, wechseln könne.
«Gefällt der Tochter das Reiten nach zwei Stunden nicht mehr, suchen die Eltern ein neues Angebot», beobachtet Pfadi-Präsident Dieter Fuchs. Die Pfadi könne man aber nicht einfach stundenweise besuchen.
Das Engagement bei der Pfadi verlange von den Jugendlichen ein längerfristiges Bekenntnis. Dafür würden sie auch viel erhalten: «Man lernt viel fürs Leben. Man lernt, mit Mitmenschen umzugehen. Am Computer daheim geht das nicht. Deshalb geht man in die Pfadi.»