Zum Inhalt springen

Pfadi geht ins Asylheim «Pfader» basteln, baden und bräteln mit Flüchtlingskindern

Der Jugendverein «Pfasyl» organisiert Freizeitaktivitäten für Flüchtlingskinder. Dafür wird er mit Preisen geehrt.

«Pfasyl» ist eine Verbindung von Pfadi und Asyl. Jeden zweiten Sonntag besucht «Pfasyl» Kinder in Luzerner Asylzentren, um mit ihnen zu spielen, Ausflüge zu machen, ihnen die Jugendverbände näher zu bringen und Deutsch zu reden. Wenn die Familien die Zentren verlassen, vermittelt Pfasyl die Kinder an die lokalen Jugendgruppen.

Positive Reaktionen

Die Idee dazu kam Micha Amstad, Kantonalleiter der Pfadi Luzern, als er in der Asylunterkunft Hirschpark in Luzern arbeitete. «Damals waren die Asylunterkünfte überfüllt und die Situation vor allem für die Kinder prekär. Dazu kommt, dass wir keine Möglichkeit hatten, diese Kinder in die normale Pfadi zu integrieren. Und so nutzen wir jetzt das Potential der Pfadi, gehen in die Asylzentren und machen dort Pfadi.» Die Reaktionen von Kindern und Eltern seien durchwegs positiv.

Viele Preise

Seit eineinhalb Jahren gibt es «Pfasyl». Das Echo darauf ist gross. Neben Auszeichnungen von der Pfadi selber bekam der Verein auch Preise vom Roten Kreuz, vom Kanton Luzern und diese Woche einen mit 30'000 Franken dotierten Anerkennungspreis der Albert Koechlin Stiftung. «Pfasyl» biete den Kindern eine Plattform zum Austoben, es sei aber auch ein Anliegen, den Kindern kulturelle Grundlagen zu vermitteln und die Traditionen der Jugendverbände in der Schweiz näher zu bringen, heisst es in der Begründung der Stiftung.

Insgesamt seien dank dieser Preise und Auszeichnungen rund 50`000 Franken zusammen gekommen. «Dieses Geld und die Auszeichnungen sind für uns Ehre und Verpflichtung. Wir wollen grösser werden und das Geld für die Kinder ausgeben», sagt Nora Harder von «Pfasyl».

Meistgelesene Artikel