Die landwirtschaftliche Schule Liebegg bietet zusammen mit der IG Arbeitspferd den Kurs «Schaffe mit Ross» an. Teilnehmer lernen dort, wie man die Pferde im Alltag als Arbeitstiere einsetzen kann. Doch gibt es überhaupt einen Platz für Arbeitspferde in Zeiten von Traktoren und Robotern?
Ein geeigneter Arbeitsort für die Pferde sei der Wald. Die Tiere schleppen die Baumstämme von der Waldmitte an den am Waldrand gelegenen Lagerplatz. Wichtig sei die Art und Weise wie man mit den Tieren arbeite. «Nicht zu schwere Baumstämme anbinden und den Tieren beim Losmarschieren nicht in die Augen schauen», beschreibt Kursleiter Ernst Rytz die wichtigsten Punkte. So gelinge ein erfolgreicher Transport des Baumstammes sicher, glaubt er.
Den Kursteilnehmerinnen und Teilnehmer macht das Arbeiten mit den Pferden grosse Freude. Nebst vielen Bäuerinnen und Bauern hat es auch Pferdeliebhaber im Kurs, die den Kurs aus Freude besuchen und das gelernte wohl kaum umsetzen können. Die Landwirte erhoffen sich in Zukunft, dass sie vermehrt Arbeiten mit dem Pferd anstelle des Traktors verrichten können.
«Das Pferd kann alles, was ein Traktor auch kann», sagt Kursleiter Ernst Rytz. Es brauche aber kein Benzin und Diesel und sei deshalb in der Zukunft geeigneter als Traktoren. Es sei nicht einfach, einen Bauernbetrieb von Traktoren mit 100 PS auf eine Pferdestärke umzustellen. Es gäbe aber gelungene Beispiele von Bauern die finanziell erfolgreich auf das Pferd als Arbeitstier setzen, sagt Rytz.