- In Baselland leben rund 5'600 Menschen mit Demenz
- Künftig dürften es deutlich mehr werden, da die Bevölkerung altert
- Das Angebot für Demente ist grundsätzlich gut, aber es gibt Lücken, vor allem pflegende Angehörige bekommen aber zu wenig Hilfe
- Baselland will jährlich bis zu 120'000 Franken an die Alzheimervereinigung und das Netzwerk Demenz zahlen
Im kantonalen Vergleich können sich die Angebote für Demente, die es im Kanton Baselland gebe, sehen lassen, ist Gabriele Marty, Leiterin der Abteilung Alter im Amt für Gesundheit überzeugt. «Aber es gibt Lücken, vor allem bei der Hilfe für pflegende Angehörige von Dementen, die zuhause wohnen», sagt sie.
Diese Lücken will der Kanton laut der am Mittwoch vorgestellten Demenz-Strategie nun schliessen. «Wir wollen Leistungsvereinbarungen mit der Alzheimervereinigung beider Basel und dem Netzwerk Demenz abschliessen», sagt Marty. Dafür wolle man ab 2018 jährlich zwischen 100'000 und 120'000 Franken zur Verfügung stellen.
Stets mehr Demente Menschen
Da die Gesellschaft altere, werde es in Zukunft noch mehr Demente geben, sagte Andreas Monsch, Leiter der Memory Clinic, die sich um demente Menschen kümmert. «Es gibt Leute, die reden gar von einem Tsunami, der da auf uns zukommt.» Medikamente gegen die Krankheit gibt es bisher nicht; in über 400 Versuchen seien fast 250 Medikamente gestetet worden, führte er aus. «In 99,6 Prozent der Fälle mit negativem Resultat.»
Es gibt Leute, die reden gar von einem Tsunami, der da auf uns zukommt.
Weber gab derweil seiner Hoffnung Ausdruck, dass Demenz und Krankheit nicht nur als Kostenfaktor gesehen würden. «Wir sollten sie viel mehr als Herausforderung sehen, auch in den Gemeinden, die einen Teil der Kosten tragen müssen.»