Auf die ausgeschriebenen Lehrstellen als «Fachperson Gesundheit» beim Kantonsspital Baselland melden sich deutlich mehr interessierte Jugendliche, als Ausbildungsplätze vorhanden sind. Ein Beruf, den es in dieser Form noch nicht lange gibt. Deswegen habe es auch Zeit gebraucht, bis das Interesse da war, sagt Anita Kuoni vom Kantonsspital Baselland.
Attraktiv wegen Karriereaussichten
Auch beim Basler Bethesda Spital und dem Universitätsspital gibt es viel mehr Bewerber als ausgeschriebene Stellen. Beim Bethesda Spital meldeten sich letztes Jahr auf fünf Stellen 150 Bewerber. «Dieses Jahr zeigt sich der gleiche Trend», sagt Gregor Hunziker, der für die Ausbildung zuständig ist. Beim Universitätsspital hätten sich auf 20 Lehrstellen 400 Bewerber gemeldet.
Hunziker vermutet, dass das grosse Interesse auch damit zu tun hat, dass die Ausbildung viele Möglichkeiten mit sich bringe. Denn während der Ausbildung kann man die Berufsmatur machen. «Das heisst, dass man Schule und Arbeit kombinieren kann und am Schluss sogar noch die Berufsmatur hat. Das ist natürlich attraktiv für die weitere Karriere», sagt Hunziker.
Eine Studie besagt zudem, dass sich rund die Hälfte der Absolventen für eine Weiterbildung als Pflegefachperson entscheiden. «Darüber freuen wir uns sehr», sagt Thomas Pfluger vom Universitätsspital Basel. «Denn bei den Pflegefachpersonen gibt es weiterhin einen Fachkräftemangel. Dieser wird so natürlich gemildert.»