Die Geschichte des Kloster Einsiedelns beginnt mit Mord und Totschlag. Dort, wo heute das Kloster steht, wurde der Benediktinermönch Meinrad von zwei Räubern erschlagen. Eine Geschichte, die heute beinahe vergessen ist, erzählt Kuratorin Christine Keller gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Ohne Meinrad gäbe es kein Kloster Einsiedeln
Der Benediktinermönch hat denn auch einen Ehrenplatz in der Ausstellung «Kloster Einsiedeln, Pilgern seit 1000 Jahren» im Landesmuseum Zürich. Eine schlichte Statue aus Holz am Eingang zur Ausstellung symbolisiert die Geschichte des heiligen Meinrads und die Gründung des Klosters im Jahr 1130.
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Die Ausstellung erzählt anhand von Leihgaben, Filmdokumenten, Musik und Hörstationen über das Kloster Einsiedeln und wie es zu einem der bedeutendsten religiösen Ziel der Pilger wurde. Das Kloster selbst ist mit über 300 Leihgaben vertreten und präsentiert Schätze, die für die Ausstellung zum erstenmal die Klostermauern verlassen.
Eine Pilgerreise von Schatz zu Schatz
Unter den Leihgaben des Klosters sind wahre Schätze. Die beiden goldenen Kronen für Maria und das Jesuskind aus dem Jahre 1850 beispielsweise, verziert mit Edelsteinen, oder der sogenannte Einsiedler Türkenteppich. Dieser soll von Kaiser Leopold l. von Österreich 1883 erbeutet und dem Kloster geschenkt worden sein. Ausgestellt werden auch 17 prunkvolle Gewänder für die schwarze Madonna. Kostbare Geschenke von Pilgern aus der ganzen Welt.
Die Pilger schenkten kostbare Votivtafeln, aber auch Wallfahrtskitsch. Auch das gehört zur Pilgerreise.
Die Ausstellung erzählt zwei Geschichten, die Geschichte des Klosters, aber auch die Geschichte der Pilger. Waren es am Anfang ein paar hundert Gläubige jährlich, sind es heute eine halbe Million, die zum Kloster Einsiedeln pilgern. «Die Geschenke der Pilger sind Zeichen der Dankbarkeit», erklärt Christine Keller, «dazu gehörten kostbare Bilder und Tafeln, aber auch kitschige Gegenstände». Die Ausstellung sei deshalb auch eine gesellschaftspolitische Reise.