- Erstmals dürfen auch in der Deutschschweiz Autos auf dem Pannenstreifen fahren.
- Das entlastet die Autobahn A1 zwischen Winterthur Ohringen und Oberwinterthur bei viel Verkehr.
- Das neue System funktioniere gut, sagen die Verantwortlichen.
Seit Ende April dürfen Autos auf der A1 bei Winterthur den Pannenstreifen als dritte Fahrbahn benutzen. Aber nur, wenn die Kantonspolizei die Spur freigibt. Sie tut dies bei hohem Verkehrsaufkommen, spezielle Pfeile an 19 Anlagen geben den Autofahrenden dann grünes Licht. Gleichzeitig wird die Geschwindigkeit auf 100 Stundenkilometer reduziert. Das führe zu einer besseren Auslastung der Autobahn und damit zu einem besseren Verkehrsfluss, begründet das Bundesamt für Strassen Astra diese Neuerung.
Weitere Anlage kommt 2023
Und das neue System scheint sich zu bewähren. Der Verkehr laufe flüssiger, sagt Astra-Mediensprecher Jérôme Jacky auf Anfrage des «Regionaljournals». In den letzten Wochen hat der Verkehr wieder zugenommen dank der Lockerungen der Covid-Verordnung. Seit Anfang Juni habe es auf der A1 wieder praktisch gleich viel Verkehr wie vor dem Lockdown, sagt Jérôme Jacky. Der Pannenstreifen ist darum praktisch täglich in Betrieb; jeweils am Morgen in Richtung Zürich und am Abend in Richtung St. Gallen.
Es ist das erste Mal, dass ein Pannenstreifen in der Deutschschweiz so umgenutzt wird. In der Westschweiz gibt es bereits ähnliche Anlagen. Bald soll es bei Winterthur eine weitere Umnutzung geben: Sie soll 2023 zwischen Winterthur Töss und Nord eröffnet werden.