Das Problem: Moderne Solaranlagen produzieren dann Strom, wenn die Sonne scheint. Bei kleinen Anlagen auf Hausdächern kann dieser Strom dann gleich im betreffenden Haus genutzt werden. Überschüssigen Strom ins Netz zu leiten und zu speichern ist schwierig.
Die Lösung: In Rickenbach bei Winterthur haben die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ ein Pilotprojet durchgeführt. Die grosse Solaranlage auf dem Dach der Firma Wegmüller wurde mit speziellen Kabeln ans Netz angeschlossen. Dazu brauchte es auch neue Transformatoren. Dadurch können auch andere Nutzer den Solarstrom brauchen.
Der Nutzen: Solarstrom fällt vor allem tagsüber an. Gewisse Geräte, z.B. Wasserboiler, wurden bisher so programmiert, dass sie nur während der Nacht Strom beziehen. Die Boiler in der Nachbarschaft der Fabrikliegenschaft wurden nun so umgestellt, dass sie tagsüber Warmwasser produzieren, wenn sie den Strom der Solaranlage nutzen können.
Das Fazit: Die Verantwortliche des EKZ für dieses Projkets ist zufrieden: «Wir haben einen Weg gefunden, um Solarstrom intelligent zu nutzen und lokal produzierten Solarstrom auch lokal zu brauchen».
Die Zukunft: Die Erkentnisse aus dem Pilotprojekt sollen nun in andere Projekte einfliessen. Mit dem gleichen Grundprinzip soll es später auch möglich sein, Solarstrom beispielsweise für Wärmepumpen oder Elektroautos zu nutzen – und zwar dann, wenn die Solaranlagen am meisten Strom produzieren.