Für die Unterbringung und Betreuung jugendlicher Flüchtlinge ohne Begleitung wäre im Aargau eigentlich ausschliesslich der Kanton zuständig. Dennoch gibt es in der Region Aarau ein Pilotprojekt zum Thema. Die erste Bilanz fällt positiv aus, das Projekt wird verlängert.
«Aufsuchende Jugendarbeit» lautet der Titel des Pilotprojektes von den Gemeinden Aarau, Buchs und Suhr. Ziel des Projektes ist es den jungen, unbegleiteten Flüchtlingen Informationen über die wichtigsten Ansprechstellen und Freizeitaktivitäten zu vermitteln. Der Jugendarbeiter, selber ein ehemaliger Flüchtling, geht dafür auf Gruppen von jugendlichen Flüchtlingen zu, stellt sich und macht sie auf Angebote aufmerksam.
«Es gibt viele Leute, die machen tolle Sachen, aber es weiss niemand davon», beschreibt Stadträtin Angelica Cavegn Leitner die Situation in der Flüchtlingshilfe. Ihr Ziel sei es deshalb mit diesem Projekt die jungen Flüchtlinge auf diese zahlreichen Angebote hinzuweisen. Dadurch würde ihr Alltag strukturierter und sie würden weniger am Bahnhof herum lungern.
Kanton unterstützt Projekt
Seit einem halben Jahr läuft das Pilotprojekt, nun wurde es für zwei Jahre verlängert. Die erste Bilanz fällt positiv aus, sagt Stadträtin Angelica Cavegn Leitner, vor allem auch wegen des Jugendarbeiters: «Er macht das hervorragend.»
Dass die Stadt Aarau etwas für unbegleitete, junge Flüchtlinge aufgegleist, ist speziell, da der Kanton zuständig ist. Deshalb beteiligt sich dieser, nebst Privaten, auch finanziell am Projekt.