Beim Erdmandelgras handelt es sich um einen invasiven Neophythen. Seit einigen Jahren breitet sich das Unkraut auch in der Schweiz aus. Es ist nur sehr schwer zu bekämpfen und bedrängt vor allem Futtergräser, Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln.
Die Vermehrung findet vor allem über die Knöllchen an der Wurzel statt. Wenn sich diese Erdmandeln im Boden angesammelt haben, kann das Erdmandelgras ohne Bekämpfung ganze Felder überwuchern. «Das gibt eine explosionsartige Verbreitung», sagt Raymund Gmünder vom kantonalen Pflanzenschutzdienst.
Die Idee ist, dass die Wollschweine noch etwas aggressiver wühlen.
Der Kanton Zug unterstützt nun einen Versuch, mit Wollschweinen das Erdmandelgras umweltschonend zu bekämpfen. Der Versuch wird von Agroscope begleitet. Das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung wird im Herbst 2020 aufzeigen können, ob der Versuch funktioniert hat.
Der Versuch werde mit Wollschweinen durchgeführt, weil diese noch etwas näher verwandt seien mit den Wildschweinen. «Die Idee ist, dass die Wollschweine noch etwas aggressiver wühlen und die etwas bessere Nase haben als Zuchtschweine», so Gmünder.
Im Kanton Zug gilt eine Bekämpfungspflicht
Der Versuch findet auf einem befallenen Feld in der Gemeinde Cham statt. Die Erdmandeln sind dort vermutlich bei der Humusverschiebung für den Strassenneu- und -umbau Bibersee eingeschleppt worden, wahrscheinlich von unsauberen Baumaschinen.
Das Erdmandelgras gilt im Kanton Zug als besonders gefährlicher Schadenorganismus. Seit Ende August gilt eine Melde- und Bekämpfungspflicht für das ganze Kantonsgebiet.
SRF1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr