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Pilotversuch Kanton Baselland testet Anlage, die Rehe schützen will

Um die Zahl der Unfälle mit Wildtieren zu reduzieren, wird im November in Ziefen ein Frühwarnsystem installiert.

Im Baselbiet wurden im vergangenen Jagdjahr 634 Verkehrsunfälle mit Wildtieren registriert. Um diese Zahl zu reduzieren, testet der Kanton ab November auf einem Strassenabschnitt bei Ziefen eine neuartige Wildtieranlage. Sie soll nicht wie herkömmliche Systeme das Wild vom Überqueren der Strasse abhalten, sondern die Verkehrsteilnehmer vor Wildtieren warnen, die sich in der Nähe der Strasse aufhalten.

Diese Anlage wird installiert, weil der Individualverkehr zunimmt, und die Fachleute deshalb davon ausgehen, dass auch die Gefahr von Wildtierunfällen zunimmt. Präventivmassnahmen mit Licht-, Ton- oder Geruchssignalen zeigen oft nur mässigen Erfolg, weil sich die Wildtiere mit der Zeit daran gewöhnen. Gemäss neuesten Erkenntnissen zeigen Systeme mehr Wirkung, die die Verkehrsteilnehmer vor Wildtieren in Strassennähe warnen.

Zweijähriger Test

Beim Wildtiersystem, das nun auf einer Teststrecke zum Einsatz kommt, werden Wildtiere, die sich der Strasse nähern, von an den Randleitpfosten montierten Sensoren erfasst. Die ebenfalls an den Pfosten angebrachten orangen Blicklichter machen die Verkehrsteilnehmer dann auf die mögliche Gefahr aufmerksam. Sie sollen bei blinkenden Pfosten das Tempo reduzieren. Der Test ist auf zwei Jahre angelegt.

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