Einzelne Stellen im Wald «Rüttenenfiechten» bei Reinach liegen bereits brach: der Boden ist übersät mit gefällten Bäumen. Sie liegen kreuz und quer, wie Zündhölzer. Die Gemeinde Reinach lässt alle Eschen fällen. Denn gut 90 Prozent dieser Bäume sind mit einem asiatischen Pilz befallen. Ein anderes Mittel dagegen gibt es nicht. Der Pilz hat sich in den letzten Jahren auf die ganze Schweiz ausgebreitet.
Kahlschlag als einziges Mittel
Das rasche Fortschreiten der Krankheit führt zu grossen Sicherheitsproblemen. Denn die befallenen Eschen bekommen faule Wurzeln und bereits bei leichtem Wind drohen sie umzufallen. Für Marc Bayard, Leiter Umwelt und Energie in Reinach, war deshalb klar, dass man die Bäume fällen muss: «Wir wollen, dass sich die Leute in unserem Naherholungsgebiet sicher bewegen können.»
Im «Rüttenenfiechten» ist das Ausmass besonders gross, weil rund die Hälfte der Bäume Eschen sind. Grosse Flächen des Waldes müssen gefällt werden. An gewissen Stellen ist ein Kahlschlag das einzige Mittel.
Kantonales Problem
Das ist nicht nur für Spaziergängerinnen und Spaziergänger ein grosser Verlust, sondern auch für Tiere und Pflanzen, die von der Esche profitieren. Als Ersatz pflanzen die Förster junge Eichen. Für die Gemeinde Reinach und die Bürgergemeinde entstehen so Kosten in der Höhe von gut 70'000 Franken.
Das Problem der kranken Eschen beschränkt sich nicht nur auf den Wald bei Reinach. Besonders stadtnahe Gemeinden müssen das Thema anpacken, da ihre Wälder häufig als Naherholungsgebiete genutzt werden. Beim Amt für Wald beider Basel schätzt man, dass bloss das Fällen der Eschen in der Nähe der Kantonsstrassen gut sieben Millionen Franken kostet.