«Dass das Universitätsspital Zürich bei uns im Kanton wirbt, geht so nicht. Das Spital behandelt auch so schon deutlich mehr Patienten als unsere Spitäler», so reagiert der Bündner Gesundheitsdirektor Christian Rathgeb auf die Plakate. Zwei Dutzend davon hängen rund um Davos. Rathgeb hält es für ein «falsches Signal», wenn Spitäler versuchen, sich Patienten abzuwerben.
Vom Universitätsspital heisst es, Grund für die Werbung sei die freie Spitalwahl, die in der Schweiz seit 2012 gilt. Deshalb stehe man im Wettbewerb mit anderen Spitälern. Das kennt man auch in Graubünden. Auch das Kantonsspital macht im Internet mit Videos auf die eigenen Angebote aufmerksam.
Das sei aber keine Werbung, betont Dajan Roman von der Unternehmenskommunikation: «Wir machen keine klassische Werbung. Wir kommunizieren aber schon, etwa für die Prävention.» Plakatwerbung komme nicht in Frage.
Dass die Werbung von Spitälern ein Spannungsfeld ist, sagt auch Regierungsrat Rathgeb. Er habe auch schon bei Spitaldirektoren interveniert und das Thema an der Spitaldirektorenkonferenz auf den Tisch gebracht: «Ich bin der Meinung, dass minimale Werbung im eigenen Umfeld toleriert werden kann.»
Als Reaktion auf die Kampagne des Universitätsspital haben Rathgeb und seine Departementssekretärin auf alle Fälle reagiert und mit einem Augenzwinkern eigene Plakate kreiert.