In den S-Bahnen am linken Zürichsee-Ufer ist es seit letztem Herbst besonders eng. Der Grund: die Motoren einiger Züge machen Probleme. Deshalb sind mehrere Züge der Linien S8 (Pfäffikon SZ – Winterthur) und S24 (Zug – Thayngen) verkürzt unterwegs. Im Pendlerverkehr führt dies immer wieder zu einem grösseren Gedränge. Christina Zurfluh, SVP-Kantonsrätin aus Wädenswil, spricht gar von «indischen Verhältnissen».
Als Kantonsrätin dürfe sie in der ersten Klasse fahren – und sogar dort sei es eng. «In der zweiten Klassen stehen die Leute noch dicht gedrängter nebeneinander», sagt Christina Zurfluh.
Problem dauert länger als zuerst gedacht
Eigentlich hätte die SBB bereits im Dezember wieder längere Züge einsetzen sollen. Doch der Hersteller hat die Teile für die defekten Motoren bisher noch nicht liefern können. Längere Kompositionen am linken Seeufer seien deshalb frühesten im Sommer wieder einsatzbereit, heisst es bei der SBB.
Das ist aus Kundensicht wenig erfreulich.
Gar nicht erfreut ist der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV). «Es sind immer mehr Leute auf diesen Strecken unterwegs, die haben nun weniger Platz. Das ist aus Kundensicht wenig erfreulich», sagt ZVV-Sprecher Thomas Kellenberger. Der SBB könne man dennoch keine Vorwürfe machen. Sie SBB versuche einiges, um diese Engpässe zu überbrücken – zum Beispiel mit Kompositionen aus anderen Teilen der Schweiz.