Um die Kläranlage zu entlasten und Überschwemmungen zu verhindern, baut die Stadt Zug im stark überbauten Gebiet Zug Nord eine neue Wasserleitung. In dieser sogenannten «Vorflutleitung» soll das saubere Regenwasser aufgefangen und direkt in den Zugersee geleitet werden.
Da die Bauarbeiten aufwendiger sind als geplant, fallen die Kosten deutlich höher aus – nämlich 24,4 statt 19,5 Millionen Franken. Das schreibt die Stadt Zug in einer Mitteilung.
Durchleitungsrechte verweigert
Grund dafür seien unter anderem der schlechte Baugrund sowie verweigerte Durchleitungsrechte. Dies habe zu einer Verlängerung der Leitung geführt, von 1,4 auf 1,8 Kilometer.
«Wir haben zwar vorgängig mit allen Grundeigentümern Gespräche geführt», sagt der zuständige Zuger Stadtrat und Bauchef André Wicki: «Erst nachträglich verweigerte ein Grundeigentümer aber die Durchleitung.» Grund dafür seien Bedenken wegen alter Häuser.
Den Zusatzkredit über 4,9 Millionen Franken habe der Stadtrat bereits bewilligt. Das Projekt sei aufgrund des Gewässerschutzgesetzes des Bundes zwingend umzusetzen.
Die Tunnelbohrarbeiten des derzeit grössten Projekts der Schweiz im Bereich Microtunneling sind bereits beendet. Nun stehen die Beton- und Strassenarbeiten an. Ende 2018 soll das Gesamtbauwerk vollendet sein.