Elf Freiburger Parteien und Gruppierungen haben eine gemeinsame Mitteilung unterzeichnet und sie in diesen Tagen an die Medien verschickt. Darin betonen die Politikvertreter, wie wichtig die Arbeit der Behörden und der Regierung ist. «Sie verdienen unser Vertrauen und unsere Unterstützung im Kampf gegen diese Pandemie.»
Eine Mitteilung aller Parteien: Das hat es im Kanton Freiburg noch nie gegeben. «Es wird die Zeit kommen darüber nachzudenken, was nach der Krise zu tun ist», steht weiter in der Mitteilung. Derzeit gehe es aber darum, die Schwächsten zu schützen und die Krise zu bewältigen. Das sei nur gemeinsam möglich, sind sich die Parteivertreterinnen und Parteivertreter einig.
Die Politiker wollen ein Lebenszeichen geben.
Anders als auf nationaler Ebene gibt es also keine harsche Kritik an der Krisenführung, auch kein ausführlicher Forderungskatalog an die Kantonsregierung. Weshalb diese gemeinsame Mitteilung? «Die kantonalen Politikerinnen und Politiker wollen ein Zeichen setzen», sagt SRF-Korrespondent Patrick Mülhauser. «Es geht um ein Lebenszeichen der kantonalen Politik, vieles läuft derzeit ja auf eidgenössischer Ebene ab.» Zudem sei es den Politikerinnen und Politikern wichtig, der Bevölkerung aufzuzeigen, dass man den Behörden vertrauen soll – alles andere wäre kontraproduktiv.
Gefordert wird trotzdem – aber gemeinsam
Ganz ohne Forderungen kommen die Freiburger Parteien aber nicht aus. Unter anderem wollen sie finanzielle Unterstützung für die Freiburger Zeitungen, welche Kurzarbeit einführen mussten. «Aber auch diese Forderungen stellen alle Parteien gemeinsam», sagt SRF-Korrespondent Patrick Mülhauser in Freiburg. Die Zeiten sind speziell, auch für die Freiburger Politik.