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Polizei in der Corona-Krise Abgesperrte Plätze, viele Kontrollen und Wegweisungen

  • Die Aargauer Polizei hat am Wochenende innerhalb von 24 Stunden 64 Verstösse gegen das Versammlungsverbot festgestellt.
  • Vor allem im Umfeld von Schulhäusern und Sportplätzen wurden Gruppen von Jugendlichen aufgelöst.
  • Es kam auch schon zu Wegweisungen. Die Polizei hat seit Freitag die Möglichkeit Bussen von 100 Franken zu verteilen.

Die verschiedenen Badeplätze am Hallwilersee sind beliebt, nicht bloss im Hochsommer, sondern auch bereits im Frühling. Sie sind ideale Treffpunkte, um Zeit zu miteinander verbringen. Nun sind verschiedene Badeplätze wie das Frauenbad (auch Familienbad) oder das Brestenbergerbad in Seengen abgesperrt.

Bad
Legende: Das Brestenbergerbad in Seengen ist grossräumig abgesperrt. SRF

Abgesperrt hat die Regionalpolizei Lenzburg. Kommandant Ferdinand Bürgi sagt: «Wir haben Plätze, die sich eignen um sich zu treffen abgesperrt, allerdings erst, nachdem wir beobachtet hatten, dass sich dort relativ viele Leute auf engem Raum aufhielten.» Sprich: die Abstandsregeln wurden nicht eingehalten.

Betroffen sind nicht nur Badeplätze, die Regionalpolizei Lenzburg hat auch Grillplätze im Wald oder den Esterliturm in Lenzburg gesperrt. So wie die Repol Lenzburg haben viele Polizeien im Aargau und im Kanton Solothurn aktuell alle Hände voll zu tun.

Frauenbad
Legende: Das Frauenbad (auch Familienbad) Seengen musste mit Brettern vor Besuchern geschützt werden. SRF

Urs Schmid, Chef Regionenpolizei der Kantonspolizei Solothurn, sagt, dass sich unter anderem Schüler treffen, an den bekannten Hotspots wie Flussufern oder Parks. Aber auch die geöffneten Take-Aways seien beliebte Treffpunkte.

Meistens zeigten die Leute Verständnis, wenn sie von den Polizisten angesprochen würden, betont Schmid. Bei der Repol Lenzburg hat es allerdings schon einzelne Wegweisungen gegeben, sagt Kommandant Ferdinand Bürgi. Eine solche gebe es, wenn drei mal erfolglos auf die Richtlinien hingewiesen worden sei.

Frau steht vor leerem Regal
Legende: In Grenchen versuchen Polizisten dafür zu sorgen, dass die Situation bei den Hamsterkäufen nicht ausartet. Keystone / Symbolbild

Wie überall setzt auch die Stadtpolizei Grenchen auf den Dialog mit den Personen, die sich in Gruppen treffen. Zusätzlich versuchten die Stadtpolizisten in der Stadt präsent zu sein. «Wir sind viel in den Läden präsent, damit die Hamsterkäufe nicht ausarten», sagt Stapo-Kommandant Christian Ambühl.

Die Kantonspolizei Aargau hat am Sonntag von 64 Verstössen bei einer Kontrollen innerhalb von 24 Stunden berichtet. Daneben ging die Polizei auch auf Hinweise auf Verstösse gegen das Versammlungsverbot ein. Dabei konnten die Polizisten vor Ort jedoch häufig keine Festellungen mehr machen. Insgesamt sei das Versammlungsverbot «im Grossen und Ganzen» gut eingehalten worden.

Alle Polizeien appellieren an die Bevölkerung sich an die Regeln des Bundesamtes für Gesundheit zu halten. Also möglichst zuhause zu bleiben und wenn man nach draussen muss, einen Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 23.3.2020, 6:32 Uhr ; 

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