Vor 25 Jahren kam Musiker Hank Shizzoe von Zürich nach Bern und lernte Polo Hofer kennen. Später, nach 2000, spielte er mit Hofer in der Band «The Alpinistos». Polo Hofer habe sich eigentlich für alles interessiert, sagt Hank Shizzoe: für Geschichte, aber auch für das aktuelle Geschehen auf der Welt oder für spirituelle Themen.
Wir fanden heraus, dass wir beide Sufi-Gedichte gelesen hatten – arabische Mystik.
Hank Shizzoe sagt, Polo sei ein kritischer Zeitgenosse gewesen, aber schwarz gesehen habe er nicht. «Er war kein Pessimist.»
Polo Hofer sei es mit seinen Texten gelungen, grosse schwierigeThemen auf etwas Kleines, Persönliches herunterzubrechen. «Das ist etwas Zeitloses in der Kunst. Und das ist ihm gelungen.»
Bei Anfahrten zu Konzerten oder bei Proben ist laut Hank Shizzoe viel «gelafert» worden. «Wir haben oft darüber diskutiert, dass es die Musik eigentlich nicht braucht zum Überleben, sie ist nicht existentiell. Dennoch ist sie eine Art Religionsersatz. Viele Menschen können nicht ohne Musik leben.» Polo Hofer habe die Schönheit der Musik immer erkannt und gepflegt. Und daran erinnere er sich gerne, sagt Hank Shizzoe.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)