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Porträt Im Geiste der Klimajugend

Jo Vergeat präsidiert ab Anfang Februar die neu geschaffene Klimakommission des Basler Grossen Rats.

Jo Vergeat sitzt auf einer Bank auf der Basler Pfalz. Von der Aussichtsterrasse reicht der Blick bis nach Deutschland und Frankreich. Zudem sieht man die grossen Gebäude der Basler Pharmaindustrie. Joe Vergeat hat sich diesen Ort fürs Interview ausgesucht, weil er zeige, dass beim Klimaschutz alle mithelfen müssten. Die verschiedenen Länder, Kantone, aber auch die Wirtschaft.

Jo Vergeat ist 25 Jahre alt, Studentin und politisiert für die Grünen. Sie steht noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Daher ist es aussergewöhnlich, dass sie bereits an der Spitze steht einer Grossratskommission. Sie präsidiert die neu ins Leben gerufene Klimakommission, die am 4. Februar ihre Arbeit aufnimmt. «Ich übernehme damit viel Verantwortung. Ich weiss, dass wir als Kommission genau beobachtet werden.»

Bürgerliche Kritiker

Ihr ist bewusst, dass die Politik in Basel genau hinschaut, wie sie ihre Arbeit verrichtet. Die Klimakommission ist nämlich umstritten. Es gibt bürgerliche Politikerinnen und Politiker, die sie für überflüssig halten. Jo Vergeat dagegen betrachtet den Klimaschutz als Herzensangelegenheit. «Das Thema des Umweltschutzes hat mich schon als kleines Kind interessiert.»

Sie habe sich in den vergangenen Jahren intensiv weitergebildet in Sachen Klimaschutz. Dazu gehöre ihr Geographie-Studium, aber auch ihre Arbeit für die Klimaallianz in Deutschland. Ausserdem beteiligte sich Jo Vergeat an den Demonstrationen der Klimajugend. «Ich bin auch ein wenig ein Teil der Klimajugend. Ich bin begeistert von der Bewegung.»

Es braucht die Strasse und das Parlament

Sie wolle nun dafür sorgen, dass sich das Parlament in Basel mit den Anliegen der Klimajugend auseinandersetze. Sie sei überzeugt, dass es beides brauche: den Protest auf der Strasse und die konkrete politische Arbeit.

Und wie hält es Jo Vergeat in ihrem täglichen Leben mit dem Klimaschutz? Sie sagt, sie verzichte, wenn immer möglich, aufs Fliegen und aufs Auto. Zudem ernähre sie sich regional. Aber sie gibt zu: «In der Gesellschaft, in der wir aufgewachsen sind, ist es unrealistisch, von 0 auf 100 perfekt klimaschonend zu leben.»

(SRF 1, Regionaljournal Basel 17:30 Uhr)

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