Paolino Fernandez' Geschäft für portugiesische Spezialitäten ist nicht bloss ein Ort zum Einkaufen: In der Mitte steht ein Tisch mit Barhockern, hinter der Theke eine Kaffeemaschine. Hier tauscht man sich aus – meistens aber nur unter Landsleuten. Viele der Portugiesinnen und Portugiesen sprechen kaum Deutsch.
Die Arbeit in der Gastronomie funktioniere auch ohne Sprachkenntnisse : «Wer nicht weiss ob er in der Schweiz bleibt, lernt kein Deutsch. Aber für den der weiss, dass er bleiben wird, ist die Sprache schon wichtig», sagt Fernandez.
Genau für diese Leute, die mehr als nur eine Saison lang in Engelberg arbeiten, will die Gemeinde nun etwas tun. Engelberg arbeitet dazu mit der Hochschule Luzern Soziale Arbeit zusammen.
Das Integrationsprojekt möchte die Bedürfnisse der Portugiesinnen und Portugiesen möglichst breit abdecken. Dazu wird man die Migranten auch direkt befragen. Es sei wichtig, mehr zu tun als bisher, sagt Martin Zumbühl von der Engelberger Sozialkommission: «Wir sind abhängig von den Leuten aus Portugal. Ohne sie wären wir im Tourismus auf verlorenem Posten. Wir haben zwar schon in die Integration investiert, aber nicht besonders vertieft.»
Paulino Fernandez sieht sich selber als gut integriert. Beim Projekt will er trotzdem seinen Teil beitragen – und seine Landsleute dazu motivieren, beim Integrationsprojekt mitzumachen.