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Prämierter Kurzfilm Champagner, Kaviar und Joints

Wenn der Jetset auf die Einheimischen trifft: Filmemacher Kris Lüdi zeigt in einem Kurzfilm St. Moritzer Gegensätze auf.

Über einen Freund, der auch am Film mitgewirkt hat, lernte der Zürcher Regisseur Kris Lüdi die Einheimischen kennen. «Ich habe gemerkt, dass sie in einer Welt leben, mit der man in St. Moritz nicht rechnet», sagt Lüdi.

Im Film werden die Snowboarder in verschiedenen Szenen gezeigt. Auf und neben der Piste im Schnee, in einfachen Wohnungen, beim Kiffen, abends in schummrigen Bars.

Kris Lüdi umarmt jemanden auf der Bühne und hält den dunkel gehaltenen Award in der Hand.
Legende: Kris Lüdi bei der Vergabe des Vimeo-Awards. ZVG

Schnell werden die Gegensätze zum St. Moritzer Jetset klar. So ist im Film etwa zu hören: «Man braucht kein tolles Auto, keine Schuhe von Gucci oder Prada um sich gut zu fühlen. Man braucht nur gute Freunde.»

Ein Zitat, das doch ziemlich kitschig ist. Für Kris Lüdi ist es «an der Grenze zum Kitsch.» Er habe aber versucht, nicht zu sehr in diesen Kitsch abzuschweifen. «Zudem wollte ich auch nicht auf die soziale Leier fokussieren, nicht zu werten, welche von den beiden Welten die bessere ist.»

Die Video-Plattform Vimeo hat Lüdi kürzlich in New York für «Snowciety» mit einem «Best of the Year»-Award ausgezeichnet. Der Preis sei eine Genugtuung: «Es ist schwierig, Aufmerksamkeit für seine Filme zu bekommen. Der Preis macht das in diesem Fall deutlich einfacher.»

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