Mit einer grossartigen Leistung gewannen die Schweizer Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni zum ersten Mal in dieser Konstellation den Weltmeistertitel. Zu Beginn des Turniers sah es gar nicht nach einem WM-Titel aus. In der Zwischenzeit hat sich das Team nach vorne gekämpft und erfolgreich um das WM-Gold gekämpft. Für Zoltan Librecz, Präsident des Curling Clubs Aarau, fieberte mit bis zum Schluss, wie er im Interview erzählt.
SRF News: Wie haben Sie den Final am Sonntagabend erlebt?
Zoltan Librecz: Es war ein sehr spezieller Final. Es herrschte grosse Anspannung, weil es ein sehr knapper Final war. Erst mit dem letzten Stein wurde das Spiel entschieden. Und dann war es eine grosse Freude und eine grosse Erleichterung. Schliesslich spielt das Team schon lange international vorne mit, konnte aber nie gewinnen. Doch jetzt hat es funktioniert.
Es war ja nicht nur während des Spiels ein auf und ab, sondern während des ganzen Turniers. Am Anfang sah es ja nicht gut aus.
Ganz ehrlich, es war wirklich ein harziger Start. Das Team spielte unter seinem Niveau. Wir warteten immer, dass es «klick» macht. Aber es gab immer wieder Rückschläge. Wir waren wirklich nicht optimistisch. Aber am Samstagmorgen, als sie das entscheidende Spiel gewannen, wussten wir, jetzt ist alles möglich.
Das Team hat sich zusammengerauft. Das ist insofern speziell, weil es ja noch nicht so lange zusammenspielt. Erst seit dem letzten Jahr. Vorher spielte Silvana Tirinzoni für Aarau und Alina Pätz für Baden. Ist der WM-Titel nun der Höhepunkt dieser «Fusion»?
Das weiss ich nicht, schliesslich kommen die Olympischen Spiele noch. Ich denke, der Zusammenschluss der Spitzenspielerinnen im gleichen Team ist keine Garantie, damit es klappt. Andererseits harmoniert das Team sehr und das ist die Voraussetzung, um eine solche Leistung abzurufen.
Das Gespräch führte Mario Gutknecht.