Es sind manchmal nur einzelne Worte des Walserdialekts, welche die Prättigauer Version des kultigen Musiktheaters ausmachen. Etwa, dass Heiri sich im Lied «De Heiri hät es Chalb verchauft» nicht wünscht, dass «öpis lauft», sondern eben, dass «ättes lauft».
Entstanden ist das Projekt in den Köpfen der beiden Prättigauer Laiendarsteller Madlena Kleger und Luzi Bardill. Für Bardill ging damit ein Jugendtraum in Erfüllung: «Ich trug den Wunsch, in der kleinen Niederdorfoper mitzuspielen, schon lange in mir. Vor zwei Jahren haben wir uns dann gesagt, jetzt versuchen wir es einfach.»
Das Stück umzuschreiben, sei ein grosser Aufwand gewesen, habe aber Spass gemacht, so OK-Präsident Jöri Luzi: «Für uns ging es auch darum, den Dialekt ins Zentrum zu stellen. Es ist ein Beitrag an die Prättigauer Kultur.»
Neun Vorstellungen und zwei Zusatzvorstellungen sind seit Wochen ausverkauft. Luzi Bardill, der den Heiri spielt, freut sich aber insbesondere an den Reaktionen: «Die Freude, die man den Besuchern nach der Aufführung ansieht, gibt uns sehr viel.»
Ob es in naher Zukunft wieder ein ähnliches Projekt geben könnte, wollen die beiden offenlassen. Erst wolle man die «Di chlein Niederdorfopera» zu Ende bringen - und danach erst einmal zur Ruhe kommen.