Das Institut für Heilpädagogik und Psychotherapie (IHP) Luzern stellt Ende August den Betrieb ein. Der Hauptgrund dafür sei die finanzielle Situation, sagt Erwin Hofstetter, Präsident des Vereins IHP: «Wir haben bereits an der Mitgliederversammlung im Frühling darauf hingewiesen.» Das Vereinsvermögen sei in den letzten zehn Jahren, trotz Umstrukturierungen, geschrumpft.
Der Verein IHP Luzern ist in grossen finanziellen Schwierigkeiten.
Trotz grosser Nachfrage kämpfe das Institut seit langem mit finanziellen Sorgen. Es sei dem Verein nicht mehr möglich, künftig die Löhne zu bezahlen, sagte Präsident Erwin Hofstetter auf Anfrage.
Finanzierung durch Mitgliederbeiträge und Spenden
Das IHP habe sich schon immer auch mit Spendengeldern finanziert. Das Umfeld sei aber schwieriger geworden: Stiftungen, die früher grosszügiger Gelder gesprochen hätten, seien heute zurückhaltender geworden. «Auch bei der öffentlichen Hand sind die Türen nicht mehr so offen in Bezug auf die Finanzen», sagt Hofstetter. Der Kanton und die Gemeinden müssten Sparvorgaben einhalten.
Auch bei der öffentlichen Hand sind die Türen nicht mehr so offen in Bezug auf die Finanzen
Die Institution existiert seit 1932. Sie ist ein psychotherapeutisches Kompetenzzentrum in der Zentralschweiz. Das IHP bietet Beratung und Therapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie Weiterbildung für Fachpersonen.
Krankenkassen zahlen nur teilweise
Das Angebot ergänzt die staatlichen Einrichtungen. Behandlungskosten werden nicht immer oder nur teilweise von der Krankenkasse, Opferhilfe oder der IV übernommen. Zehn Therapeutinnen und Therapeuten sowie zwei Personen auf dem Sekretariat arbeiten für das IHP, das unter anderem auf Traumatherapie spezialisiert ist.
Das IHP Luzern ist als Verein organisiert. Über dessen Zukunft entscheidet der Vorstand im Herbst. In den Bereichen Therapie und Weiterbildung seien Folgeangebote von einigen Therapeutinnen geplant.