Der Landschaftspark Wiese ist sechs Quadratkilometer gross und liegt auf den Gemeindegebieten von Basel, Riehen und Weil am Rhein in Deutschland. Er ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Viele Leute verbringen hier ihre Freizeit: Sie führen ihren Hund spazieren, sind mit dem Velo unterwegs, joggen der Wiese entlang oder treffen sich mit Freunden zum Bräteln. Gleichzeitig sind Teile des Parks aber auch Naturschutzgebiet. Und es ist ein Trinkwassergebiet.
Um Konflikte zwischen Mensch und Natur zu verhindern, startet Mitte Februar ein dreijähriges Pilotprojekt: Ein dreiköpfiges Rangerteam, das sich eine Stelle teilt, ist künftig im Landschaftspark unterwegs. Finanziert wird es vom Kanton Basel-Stadt, der Gemeinde Riehen und der Stadt Weil am Rhein.
Deutsche Gesetze lernen
Hauptranger ist Yannick Bucher. Er ist in Riehen aufgewachsen, hat zuletzt in den Kantonen Zürich und Baselland als Ranger gearbeitet. Er freut sich auf das Projekt in Basel. Speziell sei, dass der Rangerdienst binational sei, erzählt er. Seines Wissens seien sie die einzigen Ranger Europas, die auf dem Gebiet von zwei verschiedenen Ländern arbeiteten.
Er selber habe sich weiterbilden müssen, um den Rangerdienst im Landschaftspark Wiese machen zu können. «Ich musste lernen, welche Regeln in Deutschland gelten.» Insgesamt 38 Gesetze und Verordnungen müsse er nun beherrschen. So habe er beispielsweise erfahren, dass man im deutschen Bundesland Baden-Württemberg im Sommer im Wald nicht rauchen dürfe. Egal, ob Waldbrandgefahr herrsche oder nicht. «Das kann man sich in der Schweiz nicht vorstellen.»