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Bühne Schauspielhaus Zürich mit projezierten Smarphone Bildschirmen
Legende: Handys haben im Theater nichts zu suchen? Hier schon – sie spielen sogar die Hauptrolle. ZVG Toni Suter

Premiere Schauspielhaus Zürich Wenn Nora nur noch SMS schreibt

In der Neuinszenierung des Ibsen Klassikers «Nora» wird gesimst statt gesprochen.

Nora sitzt mit ihrem Sohn einem Café und tippt wild auf ihrem Smartphone herum. Die digitale Konversation wird direkt auf einem grossen Bildschirm oberhalb der Bühne angezeigt, sodass die Zuschauerinnen und Zuschauer alles live mitlesen können. Die Inszenierung des Klassikers «Nora oder ein Puppenheim» ist eines auf jeden Fall: ungewohnt.

Die Dialoge spielen sich fast ausschliesslich digital ab. Mehrere Szenen laufen gleichzeitig. Einer sitzt gerade beim Coiffeur und simst einem Kollegen, der gerade mit seinem Kind beim Essen sitzt. Nur ganz leise hört man die Schauspielerinnen und Schauspieler sprechen.

Schauspielerin mit Weinglas und Hany am Tisch
Legende: ZVG Toni Suter

Es gehe ihm bei dieser Inszenierung aber nicht um die neuen Kommunikationsmittel, sagt Regisseur Timofej Kuljabin. «Ich habe einfach einen neuen Weg gesucht, 'Nora' neu zu erzählen.» Es sei eines der populärsten Theaterstücke überhaupt und es gebe bereits hunderte verschiedene Interpretationen. «Diese Geräte gehören heute einfach zu unserem Leben dazu», sagt Timofej Kuljabin. Ob das nun gut oder schlecht ist, stellt er jedoch nicht in Frage.

Nora oder ein Puppenhaus

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Premiere ist am 16. November 20:15 Uhr im Schiffbau Zürich. Aufgeführt wird das Stück bis am 3. Januar 2019.

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