Gutes Klima in der Beiz, im Konzertsaal des KKL oder im Bundeshaus: Dafür sorgt die Seven-Air Gebr. Meyer AG mit Sitz in Luzern und einem Produktionsstandort in Hitzkirch. Sie produziert Klima- und Lüftungsgeräte, die die meisten Leute gar nie zu Gesicht bekommen, weil sie sich auf Dächern oder in Kellern befinden. Doch die Geräte der Seven-Air brauchen sich nicht zu verstecken - sie gelten als ökologisch und innovativ und wurden kürzlich mit dem Prix SVC ausgezeichnet (siehe Textbox).
An der Spitze des Unternehmens stehen zwei Brüder: Christoph und Tobias Meyer. Die beiden haben sich die Aufgabengebiete aufgeteilt, fällen die wichtigsten Entscheide aber immer gemeinsam. «Das funktioniert sehr gut - wir ticken ähnlich, haben ein ähnliches Bauchgefühl», sagt Christoph Meyer. Und Tobias Meyer bestätigt: «Klar, kleinere Differenzen kann es geben. Aber die letzten 20 Jahre hatten wir nie Streit.»
Pharmabranche legte den Grundstein
Den Grundstein für das Unternehmen legte 1971 der Vater der beiden Brüder. Ihm gelang es damals, die Pharmabranche in Basel als Kunde zu gewinnen; Firmen wie Sandoz oder Ciba Geigy, die an ihren Forschungs- und Produktionsstandorten auf besonders hohe Standards punkto Klima und Luftqualität angewiesen waren. Seven-Air konnte die dazu notwendigen Geräte entwickeln und liefern - und wurde so zu einer Referenz in der Pharmabranche. Von dort aus gelang dem Unternehmen der Sprung in andere Branchen, etwa in die Lebensmittelproduktion oder in den Bau von Tunnels und Flughäfen.
Differenzen kann es geben. Aber die letzten 20 Jahre hatten wir nie Streit.
Trotz allem Erfolg: Die Gebrüder Meyer spüren den Druck der Konkurrenz. Anbieter aus dem Ausland können zu tieferen Preisen offerieren. Seven-Air setzt auf eine effiziente Produktion und investiert viel in die Lancierung neuer Geräte. Ökologische Klima- und Lüftungstechnik werde immer wichtiger in Zeiten von 2000-Watt-Gesellschaft und strengeren Vorschriften bei Bauten - das sei eine Chance für die Firma, sagt Tobias Meyer. Klar ist für die beiden Brüder auch: Am Standort Hitzkirch wird nicht gerüttelt. «Wir wollen den Werkplatz Schweiz verteidigen und die Industrie hier erhalten», sagt Christoph Meyer.