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Pro und Contra Wachstum Land wieder auszonen könnte Möhlin 12 Millionen Franken kosten

Möhlin in Zahlen

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  • 308 Meter über Meer
  • 10’953 Einwohner
  • Unteres Fricktal, Bezirk Rheinfelden
  • Mit 1879 ha flächenmässig die drittgrösste Gemeinde des Kantons Aargau
  • 100 Vereine
  • Steuerfuss 115 Prozent

Wachstum in Möhlin: Die Gemeinde Möhlin wächst und wächst. Die Aargauer Gemeinde ist nur 20 Minuten von Basel entfernt, im Grünen, in Rheinnähe und ein ehemaliges Bauerndorf. Viele Neuzuzüger arbeiten in der Pharma- oder Chemiebranche in Basel und schätzen den Wohnraum im Grünen.

Das Problem: Für die Gemeinde ein Dilemma: Neuzuzüger bringen Steuereinnahmen. Sie brauchen aber auch Platz, sprich Land und Wohnraum. Wie viel ist gut, und was ist zu viel? Darüber wird in Möhlin seit Längerem diskutiert. Gleich drei Interessengemeinschaften setzten sich für weniger starkes Wachstum ein.

Aktuelle Diskussion: Nun gibt ein Landstück erneut zu reden. Die Leigrube. Das Land wurde 2011 eingezont. Hier, am Rande des Einfamilienhausquartiers, sollten Häuser entstehen. Dann kam das neue Raumplanungsgesetz, und der Kanton verlangte mehrstöckige Häuser. Davon ist er wieder abgekommen. Nun geht es gar darum, das Land wieder auszuzonen.

Hohe Kosten? Der Gemeinderat rät von einer Auszonung ab. Das zeige ein neues Rechtsgutachten, sagt er am Montagabend. «Wenn die Besitzer klagen, müsste die Gemeinde 12 Millionen Franken Entschädigung bezahlen», sagt der zuständige Gemeinderat Markus Fäs gegenüber SRF. Geld, das die Gemeinde schlicht nicht habe.

Zeitdruck bleibt: «Das muss nicht so teuer sein, Entschädigungen sind nicht unbedingt nötig», sagt Loris Gerometta von der IG Leigrube. Er hat zusammen mit anderen ein Gegengutachten machen lassen. Der Gemeinderat will nun das Gegengutachten lesen. Er halte aber bis jetzt an der Gemeindeversammlung vom 23. November fest, sagt Gemeinderat Fäs im Interview.

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