Seit Jahren kämpft er für mehr Velowege und bessere Bedingungen für Velofahrerinnen und Velofahrer in Zürich: Dave Durner. Er ist Geschäftsführer von Pro Velo Zürich. Die diversen Mietvelo-Angebote in Zürich nimmt er mit Freude zur Kenntnis. Auch die grau-gelben O-Bikes, die vielerorts für Ärger sorgen.
Für das Regionaljournal Zürich Schaffhausen hat sich Dave Durner ein O-Bike gemietet und zieht Bilanz.
SRF: Wie war die Fahrt?
Dave Durner: Man kann damit fahren, aber bequem ist es nicht. Die Bremsen funktionieren nicht wirklich gut. Aber für ein paar hundert Meter oder so reicht es.
Viele finden die O-Bikes einen Fluch für die Stadt, die anderen einen Segen. Wie sehen Sie das?
Es hat beides. Wir von Pro Velo finden es gut, dass es beim Thema Veloverleih in der Stadt Zürich vorwärts geht. Wir hätten uns aber gewünscht, dass die Velos etwas taugen. Was wir hier haben, ist jedoch Schrott. Ich bin überzeugt, in zwei Jahren sieht man deshalb keine O-Bikes mehr in Zürich.
Schaden diese qualitativ schlechten Räder nicht dem Veloimage?
Kurzfristig giesst die Firma O-Bike sicher Öl ins Feuer. Längerfristig könnte der Druck erhöht werden, dass etwas für die Velofahrerinnen und Velofahrer gemacht wird. Das hat man auch in Paris gesehen. Diese Stadt entwickelt sich langsam zur Velostadt.
(meys; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)