Das sogenannte «Fest der Sinne» startet im Mai. Verteilt über achtzehn Monate wird Bündner Produkten und Produzenten an verschiedenen Anlässen eine Bühne geboten. Als erstes steht der Bündner Spargel im Fokus. Das Budget des Projektes beträgt knapp 14 Millionen Franken, ein Drittel steuert der Kanton bei. Hinter dem Fest steht der Verein Graubünden Viva. Gesamtprojektleiter ist Philipp Bühler.
SRF News: In wenigen Tagen startet das «Fest der Sinne». Menschen, die sich begegnen, das sei ein zentraler Punkt des Fests. Was meinen Sie damit?
Philipp Bühler: Begegnungen sind wichtig, um Emotionen zu schaffen. Wenn ich einen Produzenten kenne, habe ich ein ganz anderes Verhältnis zu seinen Produkten. So habe ich einen ganz anderen Bezug zu diesen regionalen Produkten.
Ein Pop-Up Restaurant mit Bündner Produkten in Zürich, Wochenmärkte oder Workshops zu Wildpflanzen - die Liste der Veranstaltungen in den nächsten 18 Monaten ist lang. Was ist das Ziel?
Bündnerinnen und Bündner, aber auch unsere Gäste, sollen für die eigenen Produkte sensibilisiert werden. Wir wollen diesen Produkten mehr Wert geben und den Produzentinnen und Produzenten mehr Wertschätzung. Am Ende wollen wir dazu beitragen, dass der Absatz gesteigert wird.
Das Gesamtbudget liegt bei rund 14 Millionen Franken, das tönt nach viel Geld...
Das stimmt, man muss aber auch sehen, das Fest erstreckt sich über eineinhalb Jahre. Dabei gibt es sehr viele Plattformen, wo die Produzenten ihre Produkte besser in Szene setzen können. So können neue Verkaufskanäle geöffnet werden.
Rund 5 Millionen fliessen vom Kanton in das Projekt. Ist dies einfach ein grosses Marketinggeschenk an die regionalen Produzenten?
Nein, das ist es nicht. Diese Veranstaltungen sind ein Vehikel, doch letztlich geht es darum, dass wir mit diesen Plattformen die Wertschöpfung stützen und steigern. So soll ein langfristiger Beitrag geleistet werden an die Entwicklung des Lebens- und Arbeitsraums Graubünden.
Das Gespräch führte Silvio Liechti.