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Projekt eines Luxushotels Charterflüge von London ins Engadin

Mit Charterflügen will das St. Moritzer Luxushotel Palace Skitouristen aus Grossbritannien nach Samedan fliegen.

Die Idee: Schon Ende 2018 wurde bekannt, dass eine Privatinitiative Direktflüge aus europäischen Städten nach Samedan einführen möchte. Die Flüge sollen zahlungskräftigen Gästen aus Nordeuropa helfen, Zeit zu sparen. Zudem sollen im Engadin mehr Logiernächte generiert werden. Die Initianten verwiesen auf den Trend und das gut laufende Geschäft mit Städtereisen.

Das Projekt: Das St. Moritzer Luxushotel Palace will die Idee nun im kleinen Rahmen umsetzen und organisiert im Februar testweise erste Charterflüge von London nach Samedan. «Wir wollen den Gästen einen einfacheren Weg zu uns bieten», sagt Richard Leuenberger, Geschäftsführer des Badrutt's Palace Hotel. Auslöser für das Pilotprojekt ist der 100. Jahrestag des ersten Fluges zwischen dem Engadin und London. «Die Flüge werden klimaausgleichend betrieben mit Kompensationen an globale Projekte um den CO2 Austoss zu reduzieren», heisst es auf der Website des Hotels. Ein Retour-Ticket soll 1600 Franken kosten, die Bewilligung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt BAZL steht noch aus.

Die Vorarbeiten: In der Vergangenheit wurden die Grundlagen für Charterflüge ins Engadin erarbeitet. In einer Machbarkeitsstudie wurde geklärt, ob Charterflüge im Sommer aus Paris, Berlin oder London lukrativ sind. «Es ist eine grosse Chance, dass nun jemand im kleinen Rahmen etwas macht», sagt der Unternehmensberater Peder Plaz. Er hat die erste Analyse zu den Charterflügen durchgeführt und erhofft sich aus dem Pilotprojekt des Hotels Palace wertvolle Erfahrungswerte.

Die Herausforderungen: Auch wenn das aktuelle Pilotprojekt im kleinen Rahmen stattfindet, stellt es die Flugplatzbetreiber vor Probleme. «Jede Person muss gesichert zum Flugzeug kommen und das Gepäck und die Passagiere müssen kontrolliert werden», sagt der Sprecher des Flugplatzes Samedan, Christian Gorfer. Dies benötige unter anderem Anpassungen bei der Infrastruktur. Zudem ist, laut BAZL, eine Schulung des Personals nötig.

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