Das Kantonsparlament, der Grosse Rat, wird in Appenzell Innerrhoden an der Bezirksgemeinde per Handmehr gewählt. Wer am meisten Stimmen bekommt, ist gewählt. Die Innerrhoder SP will dieses Mehrheitswahlrecht (Majorz) nun teilweise abschaffen. Die Partei will eine Einzelinitiative einreichen. Das heisst: Das letzte Wort haben die Appenzellerinnen und Appenzeller an der Landsgemeinde.
Die Partei schlägt ein gemischtes Wahlverfahren vor. In den grossen Bezirken Appenzell, Rüte und Schwende soll der Grosse Rat neu im Proporz gewählt werden – also aufgrund der Parteienstärke. In den Bezirken Gonten, Schlatt-Haslen und Oberegg soll der Majorz bleiben.
Geringer Stellenwert der Parteien
Nun sucht die SP den Kontakt zu den anderen Parteien. Gemeinsam soll eine Einzelinitiative formuliert und eingereicht werden. Voraussichtlich an der Landsgemeinde 2019 soll das Volk entscheiden können.
Diese Änderung dürfte an der Landsgemeinde allerdings wenig Chancen haben. In Appenzell Innerrhoden haben die Parteien nur einen geringen Stellenwert. Viel wichtiger sind die Verbände: der Gewerbeverband, die Arbeitnehmervereinigung und der Bauernverband.