- Am 2. Januar 2013 schoss ein Mann im kleinen Unterwalliser Dorf Daillon um sich. Er tötete drei Frauen und verletzte zwei Männer.
- Die Polizei stoppte den Schützen mit einem gezielten Schuss. Der Mann hatte etwa 30 Mal abgedrückt, zuerst aus seinem Haus, dann auf dem Dorfplatz.
- Der Schütze wurde acht Jahre zuvor psychiatrisch behandelt. Er hatte zur Tatzeit am 2. Januar 2013 1,75 Promille Alkohol im Blut und verfügte über ein grosses Waffenlager.
- Nahezu 5 Jahre nach der Tat, im November 2017, kam die Staatsanwaltschaft aufgrund von zwei psychiatrischen Gutachten zum Schluss, der Mann sei schizophren und nicht zurechnungsfähig.
In ersten Einvernahmen hatte der Schütze ausgesagt, er habe ein altes Familienproblem lösen wollen. Die Tat sorgte europaweit für Entsetzen. Drei Tage nach der verhängnisvollen Schiesserei gedachte die Dorfbevölkerung von Daillon den Opfern mit einem Kerzen-Umzug.
Nun hat am Montag, den 27. August 2018 der erstinstanzliche Prozess zu diesem Amoklauf von Anfangs 2013 begonnen. Zuständig ist das Bezirksgericht Hérens et Conthey mit Sitz in Sitten.
Die Staatsanwaltschaft beantragt dem Gericht, den Angeklagten entweder zu verwahren oder ihn stationär therapeutisch zu behandeln.