Innovativ und zukunftsweisend, so beschreibt Dorothée Bentz das neue 3D-Labor der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK). Bentz ist Neurowissenschaftlerin und Verhaltenstherapeutin und hat den Aufbau des Labors begleitet. Herzstück des Labors ist die 3D-Brille, die der Patient aufsetzt und damit in eine andere Welt eintaucht.
Vorteil durch kontrollierbare Situation
Die Therapie in der virtuellen Welt bringe viele Vorteile, sagt Dorothée Bentz. «Ich kann die Szenarien komplett kontrollieren, was ich in einer Therapie sonst nicht kann.» Ausserdem könne die Psychologin je nach Angststörung des Patienten das Szenario anpassen. Menschen mit Höhenangst etwa müssen auf einen Turm klettern, Personen mit Angst vor Spinnen sehen sich den achtbeinigen Lebewesen konfrontiert.
Es brauche Mut, sich mit der eigenen Angst auseinanderzusetzen, sagt die Psychologin. Dabei stelle sie weiter immer wieder fest, dass sich Patienten schämen. Diese Scham könne eine Therapie erschweren. Zuerst müsse sie überwunden werden.
Schämen sich Patienten zu fest, so erschwert dies die Heilung.
Nach Ansicht von Bentz bietet die virtuelle Welt gute Therapie-Möglichkeiten. Einerseits können leicht Situationen simuliert werden, anderseits ermöglicht die unmittelbare Nähe des Therapeuten zum Patienten grosse Vorteile. Die Angst sei da und der Therapeut ebenfalls.
Dorothée Bentz geht nicht davon aus, dass in Zukunft die Therapie in der virtuellen Welt das Standardverfahren sein wird. Vielmehr glaubt sie, dass die neue Methode die herkömmlichen ergänzt.
Dank virtueller Welt zum Erfolg
Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr