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Putzaktion auf dem Seegrund Mehr Kielfreiheit für die Schiffe der SGV

Der Seegrund vor der Werft der SGV in Luzern muss ausgebaggert werden, damit die Schiffe nicht auflaufen.

Es ist ein gewaltiges Vorhaben: Drei Monate lang muss der Seegrund vor der Werft der SGV - also sozusagen der Parkplatz der Passagierschiffe - von Sand und Schlamm befreit werden. Die Schiffe brauchen mehr Wasser unter dem Kiel sagt Stefan Schulthess, Direktor der SGV: «Je nach Wasserstand laufen die Schiffe im Hafen sonst auf Grund.»

Für diese Putzaktion wurden die Spezialisten der Firma Kibag engagiert. Mit zwei Baggern wird die 15'000 Quadratmeter grosse Fläche gereinigt und eine 50-100 cm dicke Schicht Schlamm abgesaugt.

Der erste Bagger «kämmt» den Boden - befreit ihn von groben Teilen und Algen. Der zweite Bagger ist mit einem Saugrohr ausgestattet.

Ein Bagger, der auf einem Ponton im See steht, baggert Schlacke vom Seegrund.
Legende: Der Saugbagger in Aktion: Der Schlamm wird vom Seegrund in den schwarzen Schlauch gepumpt und zur schwimmenden Sortierplattform befördert. Mirjam Breu/SRF

Der Förderschlauch ist 150-200 Meter lang. Er mündet auf der Plattform. Dort muss der Schlamm in seine Einzelbestandteile aufgetrennt werden.

Ein gelbes Metallsilo steht auf einem Ponton im See. Dahinter die Silhoutte von Luzern.
Legende: Diese Plattform im Luzerner Seebecken wurde extra für diese Putzaktion konzipiert. Nach Beendigung der Arbeiten wird sie wieder in ihre Einzelteile zerlegt. Mirjam Breu/SRF

Die ganze Putzaktion kostet die SGV rund 3 Millionen Franken. Es sei eine einmalige Aktion, sagt der SGV-Chef. Das Bewilligungsverfahren beim Kanton sei sehr aufwändig gewesen. Auch für die Firma Kibag ist das Projekt einmalig. «Diese schwimmende Plattform in dieser Form ist für uns ein Novum», sagt der Projektverantwortliche Kurt Morgan.

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