Der Bub habe am Dienstag kurz den Unterricht besucht, sei aber um 8.30 Uhr wieder von den Eltern abgeholt worden, teilte die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion mit. Diese hätten das positive Coronatestergebnis bekommen und sofort gehandelt. Dem Jungen gehe es den Umständen entsprechend gut.
Andere Quarantäneregelung als zuvor
Das ist bereits der zweite Corona-Fall an einer Therwiler Schule. Vor einer Woche war an der Sekundarschule Känelmatt ein Kind erkrankt: ein 14-Jähriger wurde vergangene Woche positiv getestet. In der Folge schickte der Kanton die Klasse und weitere Personen in Quarantäne, insgesamt 60 Personen. Weitere positive Fälle in dieser Sekundarschule sind nicht aufgetaucht.
Nicht vergleichbare Fälle
Anders handelt der Kanton im neuen Fall. Da muss nur die Familie des Jungen zu Hause bleiben, Klasse und Lehrpersonen aber nicht. «Die Fälle sind nicht vergleichbar», begründet Rolf Wirz von der Baselbieter Gesundheitsdirektion die ungleiche Behandlung. «Der 9-jährige Junge hatte sich im familiären Umfeld angesteckt. Beim ersten Fall war hingegen unklar, wo das Kind mit dem Virus in Kontakt gekommen war.» Deshalb habe man dort eine umfangreiche Quarantäne verhängt. Zudem sei der Sekunderschüler mehrere Tage mit Corona-Symptomen zur Schule gegangen. Das Risiko, dass er im Umfeld jemanden angesteckt haben könnte, sei in diesem Fall höher als beim Primarschüler von heute morgen. Bei Letzterem gebe es keine Hinweise, dass er Andere infiziert hat.